Oberseminar Südwest: Unterschied zwischen den Versionen

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== <span style="color:#0000FF">Kurzbeschreibung</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Kurzbeschreibung</span> ==
Das Oberseminar Südwest ist eine gemeinsame Veranstaltung von Mathematikdidaktiker*innen aus Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt, Halle-Wittenberg, Heidelberg, [https://dms.nuw.rptu.de Landau], Mainz und [https://www.math.uni-sb.de/lehramt/ Saarbrücken] - der Name ist durch die Gründung auf der Achse Saarbrücken-Landau entstanden.
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Das Oberseminar Südwest ist eine gemeinsame Veranstaltung von Mathematikdidaktiker*innen aus Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt, [https://dms.nuw.rptu.de Landau], Karlsruhe, Koblenz, Mainz und [https://www.math.uni-sb.de/lehramt/ Saarbrücken] - der Name ist durch die Gründung auf der Achse Saarbrücken-Landau entstanden.
  
Das Oberseminar Südwest findet zweimal jährlich ganztägig statt und dient der offenen Diskussion aktueller unterrichtsrelevanter Forschung und Lehre zu Theorie und Praxis des Mathematikunterrichts, insbesondere der Doktorand*innenbildung.
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Das Oberseminar Südwest findet i.d.R. zweimal jährlich ganztägig statt und dient der offenen Diskussion aktueller unterrichtsrelevanter Forschung und Lehre zu Theorie und Praxis des Mathematikunterrichts, und dabei insbesondere der Doktorand*innenbildung.
  
'''E-Mail-Verteiler:''' oberseminar-sw[at]mathe-labor.de
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'''E-Mail-Verteiler:''' nuw-mathe-oberseminarsw[at]lists.rptu.de
  
Möchten Sie auf die Beschreibung von Kolloquien zugreifen, die weiter als die hier gelisteten Veranstaltungen zurückliegen, so finden Sie diese über die Website der [https://www.math.uni-sb.de/lehramt4/index.php/aktuelles/tagungen/oberseminar-suedwest UdS].
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Möchten Sie auf die Beschreibung von Oberseminar-Treffen zugreifen, die weiter als die hier gelisteten Veranstaltungen zurückliegen, so finden Sie diese über die Website der [https://www.math.uni-sb.de/lehramt4/index.php/aktuelles/tagungen/oberseminar-suedwest UdS].
  
 
{{TOCright | Breite=30% | limit=1}}
 
{{TOCright | Breite=30% | limit=1}}
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== <span style="color:#0000FF">Herbst 2025</span> ==
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=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
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Die Herbsttagung 2025 des Oberseminars Südwest findet am Freitag '''05.12.2025''' und Samstag '''06.12.2025''' an der [https://www.math.uni-sb.de Universität des Saarlandes im Klassensaal im Gebäude E 2 4] statt.
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Es besteht eine Übernachtungsmöglichkeit in der Hermann-Neuberger-Sportschule des Saarländischen Fußballverbandes am Rande des Campus (15-20 min Fußweg). Daher erheben wir diesmal eine Tagungsgebühr von 90€ für Übernachtung (in der Sportschule) und Verpflegung (Abendessen und Frühstück in der Mensa des Sport-Campus Saar sowie der Französische Abend, der Pizza-Imbiss und die Kaffeepausen im Mathematikgebäude). Das Konto zur Überweisung wird nach der Anmeldung per E-Mail mitgeteilt.   
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=== <span style="color:#FF0000">Anmeldung</span> ===
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Anmeldung (mit oder ohne Vortrag sowie mit oder ohne Übernachtung) ist bis Ende Septemder 2025 per E-Mail an Karin Mißler (mathematikdidaktik[at]mx.uni-saarland.de) möglich.
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=== <span style="color:#FF0000">Liste der Teilnehmenden (Stand 04.12.25)</span> ===
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#Lukas Bayer (Koblenz)
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#Sebastian Bauer (Karlsruhe)
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#Martin Bracke (Koblenz)
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#Susanne Digel (Landau)
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#Christian Fahse (Landau)
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#Jan Lucas Fischer (Landau)
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#Marie Grenzer (Darmstadt)
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#Wilfried Herget (Halle)
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#Katja Krüger (Darmstadt)
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#Anselm Lambert (Saarbrücken)
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#Ingrid Lenhardt (Karlsruhe)
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#Laura Monz (Saarbrücken)
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#Hendrik Ossadnik (Landau)
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#Jürgen Roth (Landau)
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#Franziska Schmidt (Darmstadt)
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#Katharina Wagner (Saarbrücken)
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#Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
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#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
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# ...
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=== <span style="color:#FF0000">Programm</span> ===
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;Zeitplan (Stand 04.12.25)
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;Freitag
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:17:30 Einchecken in der Fußballschule
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:18:00 Abendessen in der Sportschule
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:19:15  Vortrag Anselm Lambert mit anschließender Diskussion
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:danach "Französischer Abend" mit Getränken, Knabberzeug, Käse und Oliven aus Frankreich in Raum 317 in E 2 4 (in der Tagungsgebühr enthalten)
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;Samstag
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:8:00  Frühstück in der Sportschule, danach auschecken
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:9:30  Fischer
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:10:30  Pause mit Kaffee, Keksen, Kuchen und Obst
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:11:00  Bayer
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:12:15  Pizzaimbiss
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:13:15 Bauer
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:14:15  Pause mit Kaffee, Keksen, Kuchen und Obst
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:14:30 Terminfindung für das Frühjahr 2026, Organisatorisches
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:15:00 Ende
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=== <span style="color:#FF0000">Angemeldete Vorträge</span> ===
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'''Lukas Bayer''' (Universität Koblenz)<br />
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<span style="color:#0000FF">Scratch im Mathematikunterricht: Potentiale und Herausforderungen am Beispiel eines Rechners für lineare Gleichungen in der 7. Klasse</span>
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Die Idee, den Einsatz von Programmieren im Mathematikunterricht als Lernwerkzeug zu nutzen, existiert bereits spätestens seit den Anfängen der Sprache LOGO (Feurzeig et al., 2011; Papert, 1980). Durch kindgerechte Programmierumgebungen wie Scratch und einen zunehmenden Fokus auf Computational Thinking (Wing, 2006), welches eine Nähe zu typischen mathematischen Denkweisen aufweist, erlebt das Programmieren im Mathematikunterricht aktuell eine Renaissance. Dies wirft die Frage auf, inwieweit Programmieren in den bestehenden Mathematikunterricht integriert werden kann und soll.
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Um dieser Frage nachzugehen, wurde eine einjährige Explorationsstudie durchgeführt, in welcher verschiedene, auf Scratch basierende Unterrichtseinheiten im Mathematikunterricht einer 7. Klasse erprobt wurden. Im Vortrag werden am Beispiel eines Programms zur Lösung einer linearen Gleichung exemplarisch Lernpotentiale aus mathematischer wie informatischer Sicht sowie Herausforderungen für den Einsatz von Scratch im Mathematikunterricht herausgearbeitet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen der Implementierung der Einheiten durch die Lehrkraft im Sinne der "instrumental Orchestration" (Trouche, 2004) und den identifizierten Potentialen sowie Herausforderungen.
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'''Sebastian Bauer''' (KIT)<br />
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<span style="color:#0000FF">Knoten in der Schule – Hands-on-Zugang zu abstrakten Konzepten </span>
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In dem Vortrag berichte ich über ein gemeinsames Projekt mit Meike Akveld (ETH Zürich) und Andreas Büchter (Universität Duisburg-Essen). Auf Basis zweier Bücher von Meike Akveld zur Knotentheorie haben wir eine Unterrichtssequenz für die untere Sekundarstufe I entwickelt. In rund acht Schulstunden wird – ausgehend vom händischen Umgang mit Schnüren – die Frage erarbeitet, wie sich entscheiden lässt, ob zwei Knotendiagramme denselben oder unterschiedliche Knoten darstellen. Dabei werden die Begriffe Kreuzungszahl, Reidemeisterbewegungen und Dreifärbbarkeit erarbeitet. Es wird Einblick in das Material gegeben, über Erfahrungen aus den Durchführungen berichtet und die Begleitforschung über Auswirkungen auf das räumliche Vorstellungsvermögen vorgestellt.
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'''Jan Lucas Fischer''' (RPTU in Landau)<br />
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<span style="color:#0000FF">(Werkzeug-) Kompetenz von Lernenden bei der Bearbeitung von digitalen Aufgaben mit GeoGebra</span>
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Technologiegestütztes Lernen fördert den Erwerb mathematischer Kompetenzen (Hillmayr et al., 2020). Ein modulares Mathematiksystem (MMS) kann, neben einer digitalen Lernumgebung, auch als digitales Werkzeug zum Problemlösen verwendet werden (Roth, 2022). Bearbeiten Lernende Aufgaben mit einem digitalen Werkzeug, benötigen sie neben prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen (KMK, 2022) auch Werkzeugkompetenzen, die stark vom jeweiligen Inhalt abhängen (Schacht et al., 2022). Dabei kann zwischen Auswahl-, Bedien-, Dokumentations- und Reflexionskompetenz unterschieden werden (Heintz et al., 2017). Diese verschiedenen Facetten werden jedoch nur grob beschrieben und sind nicht operationalisiert. Ähnliches findet sich auch in der internationalen Literatur wieder (Geraniou & Jankvist, 2019). Es muss also präzisiert werden, was Lernende können, die kompetent mit digitalen Werkzeugen Mathematik betreiben (Heintz et al., 2017).
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Fokussiert wird die Frage, welchen Beitrag das digitale Werkzeug bei der Bearbeitung von Aufgaben leisten kann. Zu diesem Zweck wird eine theoretische Strukturierung entwickelt, die (internationale) Werkzeugkompetenzen, Schritte des Problemlösens sowie weitere theoretische Konstrukte umfasst. Im Anschluss werden anhand von konkreten Ableitungsaufgaben (Werkzeug-) Kompetenzen von Lernenden bei der Bearbeitung mit der GeoGebra Rechner Suite identifiziert. Der aktuelle Stand wird präsentiert und diskutiert.
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'''Anselm Lambert''' (Universität des Saarlandes)<br />
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<span style="color:#0000FF">(Re-)Geometrisierung der Schulgeometrie - konstruktiv-geometrisch argumentieren (auch außerhalb der Geometrie)</span>
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Geometrie hat im Mathematikunterricht im deutschsprachigen Raum schon bessere Zeiten gesehen ☹
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Der <I>Anteil</I> der Geometrie war schon mal deutlich größer
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* insbesondere an vielfältiger und echter, d.h. nicht primär rechnerischer und
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* insbesondere an raumgreifender räumlicher und eben nicht nur ebener Geometrie,
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und die <I>Bedeutung</I> der Geometrie sollte auch wieder deutlich größer werden (Schupp 2000). Dabei sollten Verflechtungen besondere Berücksichtigung finden:
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* Von Sprachformen: (prä)formal-algebraisch, konstruktiv-geometrisch, verbal-begrifflich
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* Von Darstellungsebenen: enaktiv, ikonisch, symbolisch (semiotisch endlich(!) präzisiert von Lotz 2022)
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* Von Gebieten: Geometrie mit Arithmetik, Algebra, Analysis, (Numerik) sowie Stochastik
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Geometrisch denken (lernen) sollte wieder eine größere Rolle im Mathematikunterricht spielen. Im Vortrag werden Ansätze dazu und zur mathematischen Bildung allgemein aus der Reformpädagogik vorgestellt (Lesser 1909, Noodt 1909, Höfler 1910). Darüber hinaus werden Gütekriterien für effiziente substantielle Mikro-Selbst-Lernumgebungen formuliert (Lambert 2025) und etwa ein Dutzend konkreter solcher für den heutigen und zukünftigen Geometrieunterricht präsentiert.
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== <span style="color:#0000FF">Frühjahr 2025</span> ==
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== <span style="color:#0000FF">Herbst 2024</span> ==
 
 
=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
 
=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
Die Herbsttagung 2024 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den '''16.11.2024''' an der Universität des Saarlandes statt.
+
Die Frühjahrstagung 2025 des Oberseminars Südwest findet am Freitag, den '''27.06.2025''' an der [https://nuw.rptu.de/ags/dms/kontakt RPTU in Landau, Fortstr. 7, 76829 Landau, Gebäude I, Erdgeschoss, Raum 1.08] statt.
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<hr>
  
 
=== <span style="color:#FF0000">Anmeldung</span> ===
 
=== <span style="color:#FF0000">Anmeldung</span> ===
Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an .
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Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an [https://dms.nuw.rptu.de/m/fahse Christian Fahse].
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=== <span style="color:#FF0000">Programm</span> ===
 
=== <span style="color:#FF0000">Programm</span> ===
 
;Tagesablauf
 
;Tagesablauf
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:(Abholen vom Bahnhof auf Anfrage)
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:9:30 Begrüßungskaffee
 +
:9:50 Organisatorisches
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:10:00  Vortrag Thomas Vogt
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:11:30 Mittagessen
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:12:15  Vortrag Peter Kaiser
 +
:13:45  Kaffeepause
 +
:14:00  Vortrag Franziska Schmidt
 +
:15:30  Kaffeepause
 +
:16:00 Vortrag Anselm Lambert (wurde verschoben)
 +
:17:30 Terminfindung für den Herbst 2025, Organisatorisches
 +
:18:00 Ende
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 +
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=== <span style="color:#FF0000">Angemeldete Vorträge</span> ===
 
=== <span style="color:#FF0000">Angemeldete Vorträge</span> ===
'''NN''' (  )<br />
 
<span style="color:#0000FF">    </span>
 
  
 
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'''Thomas Vogt''' (Studienseminar Bad Kreuznach, Leiter der Lehrplankommission)<br />
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<span style="color:#0000FF">Ein Mathematik-Lehrplan im 21. Jahrhundert – was soll hinein, was soll hinaus?</span>
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Die Mathematik steht im Zentrum grundlegender Bildungsfragen unserer Zeit. Als strukturierendes Denkwerkzeug und Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis ist sie unverzichtbar – nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Zukunftsfähigkeit einer demokratischen, technologisch geprägten Gesellschaft. Gleichzeitig zeigen Ergebnisse wie jene der aktuellen PISA-Studie, dass in Deutschland bis zu 30 % der Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards in Mathematik nicht erreichen – ein Befund, der nach mehr verlangt als kosmetischen Korrekturen am Bestehenden.
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Ein zeitgemäßer Mathematik-Lehrplan muss den tiefgreifenden Wandel durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz ebenso ernst nehmen wie die Tatsache, dass informatische und mathematische Bildung nicht mehr trennscharf nebeneinander bestehen können. Datenkompetenz, algorithmisches Denken und die Fähigkeit zur kritischen Reflexion über digitale Modelle sind längst Grundbedingungen gesellschaftlicher Teilhabe. Auch deshalb gehört die Debatte über Inhalte, Methoden und Ziele des Mathematikunterrichts ins Zentrum bildungspolitischer Aufmerksamkeit.
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Der Vortrag geht diesen Fragen aus der Perspektive schulischer Praxis nach – mit dem Blick eines Unterrichtenden, der täglich erlebt, wie weit das, was in Verordnungen steht, von dem entfernt ist, was im Klassenzimmer tatsächlich ankommt. Papier ist geduldig – entscheidend ist, was durchdringt.
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Dabei wird auch ein kulturgeschichtlicher Blick gewagt: Der Rückzug der Rhetorik aus dem Bildungskanon war einst Ausdruck gesellschaftlicher Veränderungen – ähnliche Dynamiken zeichnen sich heute im Umgang mit „klassischen“ mathematischen Inhalten ab. Welche Inhalte haben noch tragende Funktion? Was sollte überdacht oder ersetzt werden? Und wie kann verhindert werden, dass relevante neue Kompetenzen lediglich als Zusatzaufgabe auf ein überladenes Curriculum aufgesattelt werden?
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Im Zentrum steht die These, dass ohne eine veränderte Prüfungskultur – weg von reinen Reproduktionsleistungen, hin zu Anwendungen, Reflexion und Transfer – jede Lehrplanreform wirkungslos verpufft. Erst Prüfungen schaffen Realität. Wer also über den Lehrplan der Zukunft spricht, muss auch über die Prüfungen der Zukunft sprechen.
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Der Vortrag lädt zur kritischen Diskussion ein – über einen Mathematikunterricht, der mehr leisten muss, als nur das Erfüllen formaler Standards: Er muss Orientierung bieten in einer Welt im Wandel.
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'''Anselm Lambert''' (Universität des Saarlandes)<br />
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'''Peter Kaiser''' (KIT)<br />
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<span style="color:#0000FF">Gestaltungsmerkmale eines Programmes für mathematisch Begabte</span>
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Zahlreiche Studien belegen, dass die mathematischen Kompetenzen deutscher Schülerinnen und Schüler in den letzten zehn Jahren insbesondere im Spitzenbereich signifikant zurückgegangen sind. Dieser Rückgang wird möglicherweise auf eine unzureichende Unterstützung mathematisch begabter Lernender zurückgeführt. Obwohl eine Vielzahl von Förderprogrammen existiert, mangelt es bislang an empirischer Forschung hinsichtlich ihrer Gestaltung und Wirksamkeit, insbesondere im Kontext der Sekundarstufe.
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Im Vortrag werden einerseits eine systematische Literaturrecherche zu Gestaltungsmerkmalen solcher Förderprogramme sowie andererseits eine Analyse der Merkmale eines konkreten Programms vorgestellt. Die Ergebnisse beider Studien werden anschließend mit etablierten Prinzipien zur Gestaltung für Mathematikunterricht abgeglichen.
  
  
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'''Henrik Ossadnik''' (RPTU in Landau)<br />
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<span style="color:#0000FF"></span>
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'''Franziska Schmidt''' (Uni Darmstadt)<br />
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<span style="color:#0000FF">Förderung von Kompetenzen in Hinblick auf Statistical Literacy bei Lehramtsstudierenden</span>
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In der Lehrkräftebildung werden zunehmend empirische Forschungsergebnisse thematisiert. Lehramtsstudierende aller Unterrichtsfächer sollten daher in der Lage sein, empirische Befunde z.B. aus der Bildungsforschung in Form von Datenauswertungen verständig interpretieren und bewerten zu können. Dazu benötigen sie Kompetenzen in Hinblick auf Statistical Literacy, die teils über schulisches Wissen hinausgehen. Es erscheint notwendig, dass sie sich diese statistischen Kompetenzen im Studium bei Bedarf aneignen können. Im Vortrag wird ein Promotionsvorhaben zur Entwicklung entsprechender Fördermaterialien vorgestellt. Am Beispiel einer tabellarischen Darstellung aus der ICIL-Studie soll diskutiert werden, über welche Kompetenzen Lehramtsstudierende in Hinblick auf Statistical Literacy im Umgang mit dieser Datendarstellung verfügen sollten, wobei insbesondere auf die Interpretation des Standardfehlers eingegangen wird.
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=== Liste der Teilnehmenden ===
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=== <span style="color:#FF0000">Liste der Teilnehmenden</span> ===
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#Alex Engelhardt (Landau)
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#Anselm Lambert (Saarbrücken)
 
#Christian Fahse (Landau)
 
#Christian Fahse (Landau)
#Anselm Lambert (Saarbrücken)
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#Franziska Schmidt (Darmstadt)
 
#Henrik Ossadnik (Landau)
 
#Henrik Ossadnik (Landau)
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#Ingrid Lenhardt (Karlsruhe)
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#Jan Herzog (Darmstadt)
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#Jan Lucas Fischer (Landau)
 
#Jürgen Roth (Landau)
 
#Jürgen Roth (Landau)
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#Katja Krüger (Darmstadt)
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#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
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#Marie Grenzer (Darmstadt)
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#Peter Kaiser (Karlsruhe)
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#Sebastian Bauer (Karlsruhe)
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#Susanne Digel (Landau)
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#Thomas Vogt (Studienseminar Bad Kreuznach)
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#Wolf-Aidan Wechinger (Karlsruhe)
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XXXXXXX
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== <span style="color:#0000FF">Herbst 2024</span> ==
 +
=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
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Die Herbsttagung 2024 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den '''16.11.2024''' an der Universität des Saarlandes statt.
  
 +
=== <span style="color:#FF0000">Anmeldung</span> ===
 +
Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an Karin Mißler unter mathematikdidaktik@mx.uni-saarland.de .
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=== <span style="color:#FF0000">Programm</span> ===
 +
;Tagesablauf
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:9:30 Uhr Begrüßungskaffee
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:10:00 Uhr Henrik Ossadnik
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:11:15 Uhr Kaffeepause
 +
:11:30 Uhr Carina Gander
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:12:30 Uhr Mittagessen
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:13:30 Uhr Wolf-Aidan Wechinger
 +
:14:30 Uhr Kaffeepause
 +
:14:45 Uhr Ysette Weiss
 +
:16:00 Uhr Organisatorisches
 +
:16:30 Uhr Ende
 +
 +
=== <span style="color:#FF0000">Angemeldete Vorträge</span> ===
 +
 +
 +
'''Carina Gander''' (PH Tirol)<br />
 +
<span style="color:#0000FF">Mit <i>allen</i> Kindern
 +
von Anfang an rechnen. Entwicklung, Erprobung und Überarbeitung von
 +
Lernumgebungen auf Basis des Teile-Ganzes-Denkens im frühen
 +
Arithmetikunterricht als ein Beispiel für Entwicklungsforschung</span>
 +
<br>Im Verlauf der Entwicklungsforschungsarbeit wurden binnendifferenzierende Lernumgebungen für den arithmetischen Anfangsunterricht entwickelt, die den aktuellen mathematikdidaktischen Forschungsstand zur fachlichen Entwicklung von allen Lernenden und die Leitideen inklusiven Mathematikunterrichts berücksichtigen. So baut diese Konzeption auf der in neuerer Forschung erworbenen Erkenntnis auf, dass alle Kinder im Erstrechenunterricht davon profitieren, wenn von Anfang an ein Schwerpunkt auf die Erarbeitung, Ausdifferenzierung und Festigung des Teile-Ganzes-Denkens gelegt wird und im Verlauf des ersten Schuljahres darauf stützend Additionen und Subtraktionen erarbeitet werden.
 +
 +
Welche Lernprozesse und stofflichen Hürden bei den Schüler*innen bei der Erprobung der Lernumgebungen am Beginn ihres ersten Schuljahres festgemacht werden konnten und welche fachlichen Schwierigkeiten bei den Lehrkräften als Lernbegleitung auftraten, wurde durch die im Rahmen der qualitativen Videoanalyse entwickelten Kategorien aufgedeckt und mit Hilfe der qualitativen multiplen Fallstudie umfassend beleuchtet und dargestellt.
 +
<br>&nbsp;
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<hr>
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'''Henrik Ossadnik''' (RPTU in Landau)
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<span style="color:#0000FF">Kernideen zu Hypothesentests entwickeln</span>
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<br>
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Testen von Hypothesen wird häufig als unzugängliches Thema wahrgenommen und eher kalkülorientiert unterrichtet. Inhaltliche Reflexionen dazu finden kaum statt. Es bietet sich an dies dadurch aufzubrechen, dass die oft isoliert voneinander behandelten Stochastikthemen der Sek. I im Rahmen der beurteilenden Statistik inhaltlich miteinander vernetzt und als Verständnisbasis genutzt werden. Zur Anbahnung solcher Vernetzungen, werden im Vortrag Kernideen der Stochastik als Basis für ein inhaltliches Verständnis von Hypothesentests diskutiert und ein Konzept zu deren Entwicklung vorgestellt.
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'''Wolf-Aidan Wechinger''' (KIT)<br />
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<span style="color:#0000FF">Lebesgue in der Schule? - Vorschläge für schuladäquate Konstruktionen des Integralbegriffs nach H. Lebesgue  </span>
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In der aktuellen Schulbuchliteratur und Unterrichtspraxis der gymnasialen Oberstufe ist das Riemann-Integral der vorherrschende Zugang zum Integralbegriff. Im Vortrag werden zunächst geometrische und analytische Zugänge vorgestellt und dann fachliche und fachdidaktische Modifikationen aufgezeigt, die stattdessen auf das Lebesgue-Integral führen; auch die Konsequenzen dieser Zugänge etwa für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung werden diskutiert. Damit wird ein Einblick in ein aktuelles Dissertationsprojekt am KIT gegeben, das das Lebesgue-Integral stoffdidaktisch analysieren und für den Schulunterricht zugänglich machen will.
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'''Ysette Weiss''' (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)<br />
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<span style="color:#0000FF"> Globalisierung aus der Perspektive der Geschichte des Mathematikunterrichts
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Der Austausch von Unterrichtserfahrungen und die Beschäftigung mit sich kulturell unterscheidenden Bildungsformen haben eine lange Tradition. Die Entstehung von Nationalstaaten im 19. Jahrhundert führte durch die staatliche Institutionalisierung von Schulbildung und der entsprechenden Lehrerbildung zur Entwicklung nationaler Bildungssysteme. Diese Systeme wurden von verschiedenen Faktoren geprägt, darunter wirtschaftliche Bedingungen, militärische Aktivitäten, ideologische Paradigmen und kulturelle Traditionen. Der Umgang mit den entstandenen Unterschieden zwischen den nationalen Bildungssystemen und Methoden des Mathematikunterrichts variierte. So förderten einerseits Austausch und Zusammenarbeit eine gemeinsame Basis, ermöglichten das Verständnis alternativer Ansätze und erleichterten Vergleiche – ein Bottom-Up-Ansatz. Andererseits führte die Internationalisierung des Mathematikunterrichts – und dies war einzigartig für das Schulfach Mathematik – zur Gründung internationaler Organisationen und Netzwerke mit dem Anspruch kulturübergreifende Vorstellungen zur Verbesserung des Mathematikunterrichts durchsetzten zu wollen. Dieser Top-down-Ansatz, der  z.B. in der Mathematikreform Neue Mathematik, sichtbar wurde, beeinflusste den Mathematikunterricht weltweit erheblich. In der Bildungsgeschichte wird die Internationalisierung des Mathematikunterrichts meist als progressiv angenommen, was einer kritischen Betrachtung bedarf. Wie wir zeigen werden, können diese Narrative sowohl durch die Untersuchung historischer Beispiele als auch durch die dialektische Interpretation der Spannung zwischen Universalität und kulturhistorischen Traditionen hinterfragt werden.
  
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=== <span style="color:#FF0000">Liste der Teilnehmenden</span> ===
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#Sebastian Bauer (Karlsruhe)
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#Christina Bierbrauer (Saarbrücken)
 +
#Lisa Both (Saarbrücken)
 +
#Christian Fahse (Landau)
 +
#Carina Gander (Tirol)
 +
#Peter Kaiser (Karlsruhe)
 +
#Anselm Lambert (Saarbrücken)
 +
#Laura Monz (Saarbrücken)
 +
#Henrik Ossadnik (Landau)
 +
#Melanie Platz (Saarbrücken)
 +
#Jürgen Roth (Landau)
 +
#Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
 +
#Wolf-Aidan Wechinger (Karlsruhe)
 +
#Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
 +
#Ysette Weiss (Mainz)
 +
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  
 +
<br>
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2023</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2023</span> ==
 
=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
 
=== <span style="color:#FF0000">Termin</span> ===
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#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
 
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  
XXXXXXX
+
<br>
 
 
 
 
 
== <span style="color:#0000FF">Frühjahr 2022</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Frühjahr 2022</span> ==
 
=== Termin ===
 
=== Termin ===
Zeile 153: Zeile 392:
 
#Susanne Digel (Landau)
 
#Susanne Digel (Landau)
 
#Tim Lutz (Landau)
 
#Tim Lutz (Landau)
 +
 +
<br>
  
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2021</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2021</span> ==
Zeile 213: Zeile 454:
 
#Lars Friedhoff (Landau)
 
#Lars Friedhoff (Landau)
  
 
+
<br>
 
 
 
== <span style="color:#0000FF">Frühjahr 2021</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Frühjahr 2021</span> ==
  
Zeile 282: Zeile 522:
 
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
 
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  
 
+
<br>
 
 
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2020</span> ==
 
== <span style="color:#0000FF">Herbst 2020</span> ==
  
Zeile 359: Zeile 598:
 
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
 
#Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  
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#Klaus P. Wolff (Wörth)
 
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2025, 11:16 Uhr

Kurzbeschreibung

Das Oberseminar Südwest ist eine gemeinsame Veranstaltung von Mathematikdidaktiker*innen aus Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt, Landau, Karlsruhe, Koblenz, Mainz und Saarbrücken - der Name ist durch die Gründung auf der Achse Saarbrücken-Landau entstanden.

Das Oberseminar Südwest findet i.d.R. zweimal jährlich ganztägig statt und dient der offenen Diskussion aktueller unterrichtsrelevanter Forschung und Lehre zu Theorie und Praxis des Mathematikunterrichts, und dabei insbesondere der Doktorand*innenbildung.

E-Mail-Verteiler: nuw-mathe-oberseminarsw[at]lists.rptu.de

Möchten Sie auf die Beschreibung von Oberseminar-Treffen zugreifen, die weiter als die hier gelisteten Veranstaltungen zurückliegen, so finden Sie diese über die Website der UdS.


Herbst 2025

Termin

Die Herbsttagung 2025 des Oberseminars Südwest findet am Freitag 05.12.2025 und Samstag 06.12.2025 an der Universität des Saarlandes im Klassensaal im Gebäude E 2 4 statt.

Es besteht eine Übernachtungsmöglichkeit in der Hermann-Neuberger-Sportschule des Saarländischen Fußballverbandes am Rande des Campus (15-20 min Fußweg). Daher erheben wir diesmal eine Tagungsgebühr von 90€ für Übernachtung (in der Sportschule) und Verpflegung (Abendessen und Frühstück in der Mensa des Sport-Campus Saar sowie der Französische Abend, der Pizza-Imbiss und die Kaffeepausen im Mathematikgebäude). Das Konto zur Überweisung wird nach der Anmeldung per E-Mail mitgeteilt.


Anmeldung

Anmeldung (mit oder ohne Vortrag sowie mit oder ohne Übernachtung) ist bis Ende Septemder 2025 per E-Mail an Karin Mißler (mathematikdidaktik[at]mx.uni-saarland.de) möglich.


Liste der Teilnehmenden (Stand 04.12.25)

  1. Lukas Bayer (Koblenz)
  2. Sebastian Bauer (Karlsruhe)
  3. Martin Bracke (Koblenz)
  4. Susanne Digel (Landau)
  5. Christian Fahse (Landau)
  6. Jan Lucas Fischer (Landau)
  7. Marie Grenzer (Darmstadt)
  8. Wilfried Herget (Halle)
  9. Katja Krüger (Darmstadt)
  10. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  11. Ingrid Lenhardt (Karlsruhe)
  12. Laura Monz (Saarbrücken)
  13. Hendrik Ossadnik (Landau)
  14. Jürgen Roth (Landau)
  15. Franziska Schmidt (Darmstadt)
  16. Katharina Wagner (Saarbrücken)
  17. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  18. Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  19. ...



Programm

Zeitplan (Stand 04.12.25)
Freitag
17:30 Einchecken in der Fußballschule
18:00 Abendessen in der Sportschule
19:15 Vortrag Anselm Lambert mit anschließender Diskussion
danach "Französischer Abend" mit Getränken, Knabberzeug, Käse und Oliven aus Frankreich in Raum 317 in E 2 4 (in der Tagungsgebühr enthalten)
Samstag
8:00 Frühstück in der Sportschule, danach auschecken
9:30 Fischer
10:30 Pause mit Kaffee, Keksen, Kuchen und Obst
11:00 Bayer
12:15 Pizzaimbiss
13:15 Bauer
14:15 Pause mit Kaffee, Keksen, Kuchen und Obst
14:30 Terminfindung für das Frühjahr 2026, Organisatorisches
15:00 Ende

Angemeldete Vorträge


Lukas Bayer (Universität Koblenz)
Scratch im Mathematikunterricht: Potentiale und Herausforderungen am Beispiel eines Rechners für lineare Gleichungen in der 7. Klasse

Die Idee, den Einsatz von Programmieren im Mathematikunterricht als Lernwerkzeug zu nutzen, existiert bereits spätestens seit den Anfängen der Sprache LOGO (Feurzeig et al., 2011; Papert, 1980). Durch kindgerechte Programmierumgebungen wie Scratch und einen zunehmenden Fokus auf Computational Thinking (Wing, 2006), welches eine Nähe zu typischen mathematischen Denkweisen aufweist, erlebt das Programmieren im Mathematikunterricht aktuell eine Renaissance. Dies wirft die Frage auf, inwieweit Programmieren in den bestehenden Mathematikunterricht integriert werden kann und soll.

Um dieser Frage nachzugehen, wurde eine einjährige Explorationsstudie durchgeführt, in welcher verschiedene, auf Scratch basierende Unterrichtseinheiten im Mathematikunterricht einer 7. Klasse erprobt wurden. Im Vortrag werden am Beispiel eines Programms zur Lösung einer linearen Gleichung exemplarisch Lernpotentiale aus mathematischer wie informatischer Sicht sowie Herausforderungen für den Einsatz von Scratch im Mathematikunterricht herausgearbeitet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen der Implementierung der Einheiten durch die Lehrkraft im Sinne der "instrumental Orchestration" (Trouche, 2004) und den identifizierten Potentialen sowie Herausforderungen.

Sebastian Bauer (KIT)
Knoten in der Schule – Hands-on-Zugang zu abstrakten Konzepten

In dem Vortrag berichte ich über ein gemeinsames Projekt mit Meike Akveld (ETH Zürich) und Andreas Büchter (Universität Duisburg-Essen). Auf Basis zweier Bücher von Meike Akveld zur Knotentheorie haben wir eine Unterrichtssequenz für die untere Sekundarstufe I entwickelt. In rund acht Schulstunden wird – ausgehend vom händischen Umgang mit Schnüren – die Frage erarbeitet, wie sich entscheiden lässt, ob zwei Knotendiagramme denselben oder unterschiedliche Knoten darstellen. Dabei werden die Begriffe Kreuzungszahl, Reidemeisterbewegungen und Dreifärbbarkeit erarbeitet. Es wird Einblick in das Material gegeben, über Erfahrungen aus den Durchführungen berichtet und die Begleitforschung über Auswirkungen auf das räumliche Vorstellungsvermögen vorgestellt.

Jan Lucas Fischer (RPTU in Landau)
(Werkzeug-) Kompetenz von Lernenden bei der Bearbeitung von digitalen Aufgaben mit GeoGebra

Technologiegestütztes Lernen fördert den Erwerb mathematischer Kompetenzen (Hillmayr et al., 2020). Ein modulares Mathematiksystem (MMS) kann, neben einer digitalen Lernumgebung, auch als digitales Werkzeug zum Problemlösen verwendet werden (Roth, 2022). Bearbeiten Lernende Aufgaben mit einem digitalen Werkzeug, benötigen sie neben prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen (KMK, 2022) auch Werkzeugkompetenzen, die stark vom jeweiligen Inhalt abhängen (Schacht et al., 2022). Dabei kann zwischen Auswahl-, Bedien-, Dokumentations- und Reflexionskompetenz unterschieden werden (Heintz et al., 2017). Diese verschiedenen Facetten werden jedoch nur grob beschrieben und sind nicht operationalisiert. Ähnliches findet sich auch in der internationalen Literatur wieder (Geraniou & Jankvist, 2019). Es muss also präzisiert werden, was Lernende können, die kompetent mit digitalen Werkzeugen Mathematik betreiben (Heintz et al., 2017).

Fokussiert wird die Frage, welchen Beitrag das digitale Werkzeug bei der Bearbeitung von Aufgaben leisten kann. Zu diesem Zweck wird eine theoretische Strukturierung entwickelt, die (internationale) Werkzeugkompetenzen, Schritte des Problemlösens sowie weitere theoretische Konstrukte umfasst. Im Anschluss werden anhand von konkreten Ableitungsaufgaben (Werkzeug-) Kompetenzen von Lernenden bei der Bearbeitung mit der GeoGebra Rechner Suite identifiziert. Der aktuelle Stand wird präsentiert und diskutiert.


Anselm Lambert (Universität des Saarlandes)
(Re-)Geometrisierung der Schulgeometrie - konstruktiv-geometrisch argumentieren (auch außerhalb der Geometrie)

Geometrie hat im Mathematikunterricht im deutschsprachigen Raum schon bessere Zeiten gesehen ☹

Der Anteil der Geometrie war schon mal deutlich größer

  • insbesondere an vielfältiger und echter, d.h. nicht primär rechnerischer und
  • insbesondere an raumgreifender räumlicher und eben nicht nur ebener Geometrie,

und die Bedeutung der Geometrie sollte auch wieder deutlich größer werden (Schupp 2000). Dabei sollten Verflechtungen besondere Berücksichtigung finden:

  • Von Sprachformen: (prä)formal-algebraisch, konstruktiv-geometrisch, verbal-begrifflich
  • Von Darstellungsebenen: enaktiv, ikonisch, symbolisch (semiotisch endlich(!) präzisiert von Lotz 2022)
  • Von Gebieten: Geometrie mit Arithmetik, Algebra, Analysis, (Numerik) sowie Stochastik

Geometrisch denken (lernen) sollte wieder eine größere Rolle im Mathematikunterricht spielen. Im Vortrag werden Ansätze dazu und zur mathematischen Bildung allgemein aus der Reformpädagogik vorgestellt (Lesser 1909, Noodt 1909, Höfler 1910). Darüber hinaus werden Gütekriterien für effiziente substantielle Mikro-Selbst-Lernumgebungen formuliert (Lambert 2025) und etwa ein Dutzend konkreter solcher für den heutigen und zukünftigen Geometrieunterricht präsentiert.

Frühjahr 2025

Termin

Die Frühjahrstagung 2025 des Oberseminars Südwest findet am Freitag, den 27.06.2025 an der RPTU in Landau, Fortstr. 7, 76829 Landau, Gebäude I, Erdgeschoss, Raum 1.08 statt.



Anmeldung

Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an Christian Fahse.



Programm

Tagesablauf
(Abholen vom Bahnhof auf Anfrage)
9:30 Begrüßungskaffee
9:50 Organisatorisches
10:00 Vortrag Thomas Vogt
11:30 Mittagessen
12:15 Vortrag Peter Kaiser
13:45 Kaffeepause
14:00 Vortrag Franziska Schmidt
15:30 Kaffeepause
16:00 Vortrag Anselm Lambert (wurde verschoben)
17:30 Terminfindung für den Herbst 2025, Organisatorisches
18:00 Ende



Angemeldete Vorträge


Thomas Vogt (Studienseminar Bad Kreuznach, Leiter der Lehrplankommission)
Ein Mathematik-Lehrplan im 21. Jahrhundert – was soll hinein, was soll hinaus?

Die Mathematik steht im Zentrum grundlegender Bildungsfragen unserer Zeit. Als strukturierendes Denkwerkzeug und Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis ist sie unverzichtbar – nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Zukunftsfähigkeit einer demokratischen, technologisch geprägten Gesellschaft. Gleichzeitig zeigen Ergebnisse wie jene der aktuellen PISA-Studie, dass in Deutschland bis zu 30 % der Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards in Mathematik nicht erreichen – ein Befund, der nach mehr verlangt als kosmetischen Korrekturen am Bestehenden.

Ein zeitgemäßer Mathematik-Lehrplan muss den tiefgreifenden Wandel durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz ebenso ernst nehmen wie die Tatsache, dass informatische und mathematische Bildung nicht mehr trennscharf nebeneinander bestehen können. Datenkompetenz, algorithmisches Denken und die Fähigkeit zur kritischen Reflexion über digitale Modelle sind längst Grundbedingungen gesellschaftlicher Teilhabe. Auch deshalb gehört die Debatte über Inhalte, Methoden und Ziele des Mathematikunterrichts ins Zentrum bildungspolitischer Aufmerksamkeit.

Der Vortrag geht diesen Fragen aus der Perspektive schulischer Praxis nach – mit dem Blick eines Unterrichtenden, der täglich erlebt, wie weit das, was in Verordnungen steht, von dem entfernt ist, was im Klassenzimmer tatsächlich ankommt. Papier ist geduldig – entscheidend ist, was durchdringt.

Dabei wird auch ein kulturgeschichtlicher Blick gewagt: Der Rückzug der Rhetorik aus dem Bildungskanon war einst Ausdruck gesellschaftlicher Veränderungen – ähnliche Dynamiken zeichnen sich heute im Umgang mit „klassischen“ mathematischen Inhalten ab. Welche Inhalte haben noch tragende Funktion? Was sollte überdacht oder ersetzt werden? Und wie kann verhindert werden, dass relevante neue Kompetenzen lediglich als Zusatzaufgabe auf ein überladenes Curriculum aufgesattelt werden?

Im Zentrum steht die These, dass ohne eine veränderte Prüfungskultur – weg von reinen Reproduktionsleistungen, hin zu Anwendungen, Reflexion und Transfer – jede Lehrplanreform wirkungslos verpufft. Erst Prüfungen schaffen Realität. Wer also über den Lehrplan der Zukunft spricht, muss auch über die Prüfungen der Zukunft sprechen.

Der Vortrag lädt zur kritischen Diskussion ein – über einen Mathematikunterricht, der mehr leisten muss, als nur das Erfüllen formaler Standards: Er muss Orientierung bieten in einer Welt im Wandel.




Peter Kaiser (KIT)
Gestaltungsmerkmale eines Programmes für mathematisch Begabte

Zahlreiche Studien belegen, dass die mathematischen Kompetenzen deutscher Schülerinnen und Schüler in den letzten zehn Jahren insbesondere im Spitzenbereich signifikant zurückgegangen sind. Dieser Rückgang wird möglicherweise auf eine unzureichende Unterstützung mathematisch begabter Lernender zurückgeführt. Obwohl eine Vielzahl von Förderprogrammen existiert, mangelt es bislang an empirischer Forschung hinsichtlich ihrer Gestaltung und Wirksamkeit, insbesondere im Kontext der Sekundarstufe.

Im Vortrag werden einerseits eine systematische Literaturrecherche zu Gestaltungsmerkmalen solcher Förderprogramme sowie andererseits eine Analyse der Merkmale eines konkreten Programms vorgestellt. Die Ergebnisse beider Studien werden anschließend mit etablierten Prinzipien zur Gestaltung für Mathematikunterricht abgeglichen.




Franziska Schmidt (Uni Darmstadt)
Förderung von Kompetenzen in Hinblick auf Statistical Literacy bei Lehramtsstudierenden

In der Lehrkräftebildung werden zunehmend empirische Forschungsergebnisse thematisiert. Lehramtsstudierende aller Unterrichtsfächer sollten daher in der Lage sein, empirische Befunde z.B. aus der Bildungsforschung in Form von Datenauswertungen verständig interpretieren und bewerten zu können. Dazu benötigen sie Kompetenzen in Hinblick auf Statistical Literacy, die teils über schulisches Wissen hinausgehen. Es erscheint notwendig, dass sie sich diese statistischen Kompetenzen im Studium bei Bedarf aneignen können. Im Vortrag wird ein Promotionsvorhaben zur Entwicklung entsprechender Fördermaterialien vorgestellt. Am Beispiel einer tabellarischen Darstellung aus der ICIL-Studie soll diskutiert werden, über welche Kompetenzen Lehramtsstudierende in Hinblick auf Statistical Literacy im Umgang mit dieser Datendarstellung verfügen sollten, wobei insbesondere auf die Interpretation des Standardfehlers eingegangen wird.





Liste der Teilnehmenden

  1. Alex Engelhardt (Landau)
  2. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  3. Christian Fahse (Landau)
  4. Franziska Schmidt (Darmstadt)
  5. Henrik Ossadnik (Landau)
  6. Ingrid Lenhardt (Karlsruhe)
  7. Jan Herzog (Darmstadt)
  8. Jan Lucas Fischer (Landau)
  9. Jürgen Roth (Landau)
  10. Katja Krüger (Darmstadt)
  11. Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  12. Marie Grenzer (Darmstadt)
  13. Peter Kaiser (Karlsruhe)
  14. Sebastian Bauer (Karlsruhe)
  15. Susanne Digel (Landau)
  16. Thomas Vogt (Studienseminar Bad Kreuznach)
  17. Wolf-Aidan Wechinger (Karlsruhe)


Herbst 2024

Termin

Die Herbsttagung 2024 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 16.11.2024 an der Universität des Saarlandes statt.

Anmeldung

Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an Karin Mißler unter mathematikdidaktik@mx.uni-saarland.de .

Programm

Tagesablauf
9:30 Uhr Begrüßungskaffee
10:00 Uhr Henrik Ossadnik
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Carina Gander
12:30 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr Wolf-Aidan Wechinger
14:30 Uhr Kaffeepause
14:45 Uhr Ysette Weiss
16:00 Uhr Organisatorisches
16:30 Uhr Ende

Angemeldete Vorträge

Carina Gander (PH Tirol)
Mit allen Kindern von Anfang an rechnen. Entwicklung, Erprobung und Überarbeitung von Lernumgebungen auf Basis des Teile-Ganzes-Denkens im frühen Arithmetikunterricht als ein Beispiel für Entwicklungsforschung
Im Verlauf der Entwicklungsforschungsarbeit wurden binnendifferenzierende Lernumgebungen für den arithmetischen Anfangsunterricht entwickelt, die den aktuellen mathematikdidaktischen Forschungsstand zur fachlichen Entwicklung von allen Lernenden und die Leitideen inklusiven Mathematikunterrichts berücksichtigen. So baut diese Konzeption auf der in neuerer Forschung erworbenen Erkenntnis auf, dass alle Kinder im Erstrechenunterricht davon profitieren, wenn von Anfang an ein Schwerpunkt auf die Erarbeitung, Ausdifferenzierung und Festigung des Teile-Ganzes-Denkens gelegt wird und im Verlauf des ersten Schuljahres darauf stützend Additionen und Subtraktionen erarbeitet werden.

Welche Lernprozesse und stofflichen Hürden bei den Schüler*innen bei der Erprobung der Lernumgebungen am Beginn ihres ersten Schuljahres festgemacht werden konnten und welche fachlichen Schwierigkeiten bei den Lehrkräften als Lernbegleitung auftraten, wurde durch die im Rahmen der qualitativen Videoanalyse entwickelten Kategorien aufgedeckt und mit Hilfe der qualitativen multiplen Fallstudie umfassend beleuchtet und dargestellt.
 


Henrik Ossadnik (RPTU in Landau) Kernideen zu Hypothesentests entwickeln
Testen von Hypothesen wird häufig als unzugängliches Thema wahrgenommen und eher kalkülorientiert unterrichtet. Inhaltliche Reflexionen dazu finden kaum statt. Es bietet sich an dies dadurch aufzubrechen, dass die oft isoliert voneinander behandelten Stochastikthemen der Sek. I im Rahmen der beurteilenden Statistik inhaltlich miteinander vernetzt und als Verständnisbasis genutzt werden. Zur Anbahnung solcher Vernetzungen, werden im Vortrag Kernideen der Stochastik als Basis für ein inhaltliches Verständnis von Hypothesentests diskutiert und ein Konzept zu deren Entwicklung vorgestellt.
 


Wolf-Aidan Wechinger (KIT)
Lebesgue in der Schule? - Vorschläge für schuladäquate Konstruktionen des Integralbegriffs nach H. Lebesgue
In der aktuellen Schulbuchliteratur und Unterrichtspraxis der gymnasialen Oberstufe ist das Riemann-Integral der vorherrschende Zugang zum Integralbegriff. Im Vortrag werden zunächst geometrische und analytische Zugänge vorgestellt und dann fachliche und fachdidaktische Modifikationen aufgezeigt, die stattdessen auf das Lebesgue-Integral führen; auch die Konsequenzen dieser Zugänge etwa für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung werden diskutiert. Damit wird ein Einblick in ein aktuelles Dissertationsprojekt am KIT gegeben, das das Lebesgue-Integral stoffdidaktisch analysieren und für den Schulunterricht zugänglich machen will.
 


Ysette Weiss (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Globalisierung aus der Perspektive der Geschichte des Mathematikunterrichts
Der Austausch von Unterrichtserfahrungen und die Beschäftigung mit sich kulturell unterscheidenden Bildungsformen haben eine lange Tradition. Die Entstehung von Nationalstaaten im 19. Jahrhundert führte durch die staatliche Institutionalisierung von Schulbildung und der entsprechenden Lehrerbildung zur Entwicklung nationaler Bildungssysteme. Diese Systeme wurden von verschiedenen Faktoren geprägt, darunter wirtschaftliche Bedingungen, militärische Aktivitäten, ideologische Paradigmen und kulturelle Traditionen. Der Umgang mit den entstandenen Unterschieden zwischen den nationalen Bildungssystemen und Methoden des Mathematikunterrichts variierte. So förderten einerseits Austausch und Zusammenarbeit eine gemeinsame Basis, ermöglichten das Verständnis alternativer Ansätze und erleichterten Vergleiche – ein Bottom-Up-Ansatz. Andererseits führte die Internationalisierung des Mathematikunterrichts – und dies war einzigartig für das Schulfach Mathematik – zur Gründung internationaler Organisationen und Netzwerke mit dem Anspruch kulturübergreifende Vorstellungen zur Verbesserung des Mathematikunterrichts durchsetzten zu wollen. Dieser Top-down-Ansatz, der z.B. in der Mathematikreform Neue Mathematik, sichtbar wurde, beeinflusste den Mathematikunterricht weltweit erheblich. In der Bildungsgeschichte wird die Internationalisierung des Mathematikunterrichts meist als progressiv angenommen, was einer kritischen Betrachtung bedarf. Wie wir zeigen werden, können diese Narrative sowohl durch die Untersuchung historischer Beispiele als auch durch die dialektische Interpretation der Spannung zwischen Universalität und kulturhistorischen Traditionen hinterfragt werden.


 


Liste der Teilnehmenden

  1. Sebastian Bauer (Karlsruhe)
  2. Christina Bierbrauer (Saarbrücken)
  3. Lisa Both (Saarbrücken)
  4. Christian Fahse (Landau)
  5. Carina Gander (Tirol)
  6. Peter Kaiser (Karlsruhe)
  7. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  8. Laura Monz (Saarbrücken)
  9. Henrik Ossadnik (Landau)
  10. Melanie Platz (Saarbrücken)
  11. Jürgen Roth (Landau)
  12. Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
  13. Wolf-Aidan Wechinger (Karlsruhe)
  14. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  15. Ysette Weiss (Mainz)
  16. Klaus-Peter Wolff (Wörth)


Herbst 2023

Termin

Die Herbsttagung 2023 des Oberseminars Südwest fand am Samstag, den 7.10.2023 an der RPTU in Landau, Fortstr. 7, 76829 Landau, Gebäude I, Erdgeschoss, Raum 1.08 statt.

Anmeldung

Die Anmeldung geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste oder per E-Mail an Christian Fahse.

Programm

Tagesablauf
(Abholen vom Bahnhof auf Anfrage)
9:30 Begrüßungskaffee
9:50 Organisatorisches
10:00 Vortrag Henrik Ossadnik (45 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
11:15 Kaffeepause
11:45 Vortrag Tim Lutz (45 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
13:00 Mittagessen
14:30 Vortrag Katja Krüger (60min + 30min Diskussion)
16:00 Terminfindung für das Frühjahr 2024, Organisatorisches
16:30 Ende

Angemeldete Vorträge

Katja Krüger (TU Darmstadt)
100 Jahre Mathematikunterricht für Mädchen – Hürden und Fortschritte auf dem Weg zur Chancengleichheit

Der Mathematikunterricht an Schulen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von vielfältigen Reformen geprägt. Die Differenzial- und Integralrechnung fand damals als Krönung der „Erziehung zum funktionalen Denken“ auf Initiative von Felix Klein mit der Meraner Reform Eingang in den gymnasialen Mathematikunterricht für Jungen. Für Volksschulen und höhere Mädchenschulen wurden unter dem Schlagwort Arbeitsschule neue Unterrichtsmethoden im Rechen- und Raumlehreunterricht entwickelt, die auf die Selbsttätigkeit der Schüler*innen abzielten. Außerdem wurde im Rahmen einer staatlichen Neuordnung der Mädchenschulen Mathematikunterricht nun auch für Mädchen eingeführt. Im Vortrag werden die Zielsetzungen und Unterrichtsvorschläge der damaligen Befürworter dieser tiefgreifenden Reform der Mädchenbildung in Mathematik den Hürden gegenübergestellt, die es auf dem langen Weg zur Chancengleichheit zu überwinden galt. Schließlich wird herausgearbeitet, wie damals stoffdidaktische Neuerungen der Meraner Reform mit neuen Wegen der methodischen Gestaltung von Mathematikunterricht verknüpft wurden.




Tim Lutz (RPTU in Landau)
Künstliche Intelligenz: Anwendungen aus Medizin und Industrie übertragen in die Fachdidaktiken, KI für Lernumgebungen nutzbar machen

Machine Learning: Wie werden ML Modelle für bestimmte Aufgaben trainiert? Wie können sich die Fachdidaktiken in ihrem Interesse aktiv an der Entwicklung von Modellen beteiligen? Mit vielen Beispielen aus der Forschungspraxis.




Henrik Ossadnik (RPTU in Landau)
Hypothesentests verständnisorientiert unterrichten

Batanero und Kollegen bezeichnen Hypothesentests als das „missverstandenste, verwirrendste und missbrauchteste statistische Thema“ (Batanero et al. 1994). Untersuchungen haben zum Teil gravierende Fehlvorstellungen bei unterschiedlichsten Personengruppen beim Thema Hypothesentests festgestellt (Haller & Krauss 2002 ; Krishnan & Noraini 2015 ; Sotos et al. 2007). Gleichzeitig spielen sie als Standardverfahren der induktiven Statistik eine wichtige Rolle in den empirischen Wissenschaften. Woran liegt es, dass Hypothesentests inhaltlich nicht verstanden werden? Wie kann ein Stochastikunterricht aussehen, der dazu führt, dass Lernende die mathematischen Fachinhalte angemessen durchdringen und adäquate Vorstellungen aufbauen? Und um welche grundlegenden Vorstellungen handelt es sich dabei? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen und der Konzeption geeigneter Unterrichtsmaterialien, die derartige Vorstellungen fördern, ist das Promotionsvorhaben in mehrere aufeinander aufbauende Phasen untergliedert. Als Grundlage und Bezugspunkt wird zunächst eine Konzeptualisierung des Grundvorstellunsgbegriffs mit seinen wichtigsten Eigenschaften erarbeitet (Roth & Siller 2016; Fahse 2022 ; Rembowski 2016 ; Roth & vom Hofe 2023). Anschließend werden in der ersten Phase auf Basis der Konzepte nach Salle & Clüver 2021 und Hußmann & Prediger 2016 in einem theoretisch fundierten Herleitungsprozess (prä-)normative Grundvorstellungen zum Hypothesentest herausgearbeitet (Roth & Siller 2016; Fahse 2022; Rembowski 2016). Erste Analysen haben die Vielschichtigkeit des Hypothesentests und die Komplexität der ihm zugrundeliegenden und ineinandergreifenden, Konstrukte (bspw. Zufallsvariable, Verteilungsfunktion, Signifikanzniveau oder Alternativ- und Nullhypothese) offenbart. In der Folge gestaltet es sich schwierig, den Hypothesentest in Form einer einzigen Vorstellung zu greifen. Stattdessen liegt die Vermutung nahe, dass unterschiedliche Vorstellungen zu den einzelnen Konstrukten miteinander vernetzt werden müssen, um Hypothesentests inhaltlich zu verstehen. Daher muss zunächst geklärt werden, welche zentralen Vorstellungen mindestens erforderlich sind, um einen mündigen Umgang mit Hypothesentests („Hypothesis Literacy“) aufzubauen. Genügt möglicherweise bereits eine Auswahl solcher Vorstellungen, um Hypothesentests und deren Ergebnisse für Fragestellungen wie „Ist die Münze fair“ oder einer alltagsrelevanteren Frage wie „Weniger Mädchen in Gorleben“ (Schäfer 2016) inhaltlich nachvollziehen und interpretieren zu können? Wenn ja, welche Vorstellungen sind notwendig und welche nicht? Lassen sich womöglich theoriegeleitet Verständnisebenen herausstellen, die jeweils aufeinander aufbauende Vorstellungen beinhalten? Das weitere Vorgehen strebt in Phase zwei zur empirischen Evaluation dieser minimal notwendigen Vorstellungen die Entwicklung einer verständnisorientierten Lernumgebung für Lernende der Sek II auf Basis der vorangegangenen Erkenntnisse an. Sie adressiert das vorstellungsbasierte Arbeiten und die Ausbildung ebenjener zuvor herausgestellten Vorstellungen zum Hypothesentest. Anschließend werden in Phase drei im Sinne einer Mixed-Methods-Auswertung die quantitativen und qualitativen Daten trianguliert. Sie werden aus der Bearbeitung der Lernumgebung, den dabei aufgezeichneten Gruppendiskussionen, einem angegliederten Pre-Post-Interventionsdesign, und nach der Bearbeitung geführten thinking-out-loud-Interviews gewonnen. Insgesamt soll damit einerseits die Minimalität, die Passung und die Tragfähigkeit der hergeleiteten Vorstellung evaluiert und gleichzeitig auch Aufschluss über einen mündigen Umgang mit Hypothesentests geliefert werden. Andererseits wird anhand des Hypothesentests ein Konzept zur Herleitung normativer Grundvorstellungen beschrieben, welches in Zukunft weiterentwickelt werden kann. Infolge des aktuellen Forschungsstands wird im Vortrag die Idee eines mündigen Umgang mit Hypothesentest und die Möglichkeit einer empirischen Evaluation detailliert diskutiert.

Literatur
Batanero, C., Godino, J.D., Vallecillos, A., Green, D.R., & Holmes, P. (1994). Errors and difficulties in understanding elementary statistical concepts. International Journal of Mathematical Education in Science and Technology, 25(4), 527-547.
Fahse, C. (2022). Materialien zum Grundvorstellungsbegriff: Sichtung ausgewählter Literatur und ein weiterer Vorschlag zur Begriffsklärung. https://cloud.uni-landau.de/index.php/s/rKjbGAZLJkrrG5w
Haller, H., & Kraus, S. (2002). Misinterpretations of significance: A problem students share with their teachers?. Methods of Psychological Research, 7(1), 1-20.
Hußmann, S., Prediger, S. (2016). Specifying and Structuring Mathematical Topics. Journal für Mathematik-Didaktik, 37 (Supplement 1), 33–67. https://doi.org/10.1007/s13138-016-0102-8
Rembowski, V. (2016). Eine semiotische und philosophisch-psychologische Perspektive auf Begriffsbildung im Geometrieunterricht. Begriffsfeld, Begriffsbild und Begriffskonvention und ihre Implikationen auf Grundvorstellungen. Dissertation, Universität Saarbrücken.
Roth, J. & Siller, H.-S. (2016). Bestand und Änderung − Grundvorstellungen entwickeln und nutzen. Mathematik lehren, 199, 2-9.
Roth, J. & vom Hofe, R. (2023). Verständnisvoll lernen – Grundvorstellungen vernetzen und Verständnisanker nutzen. Mathematik lehren, 236, 6-9.
Salle, A., Clüver, T. (2021). Herleitung von Grundvorstellungen als normative Leitlinien – Beschreibung eines theoriebasierten Verfahrensrahmens. Journal für Mathematik-Didaktik, 42(2), 553-580. https://doi.org/10.1007/s13138-021-00184-5
Schäfer, A. (2016). Weniger Mädchen in Gorleben – Statistische Signifikanz verstehen. Mathematik lehren, 197, 40-44.


Liste der Teilnehmenden

  1. Susanne Digel (Landau)
  2. Alex Engelhardt (Landau)
  3. Christian Fahse (Landau)
  4. Jan Herzog (Darmstadt)
  5. Katja Krüger (Darmstadt)
  6. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  7. Tim Lutz (Landau)
  8. Henrik Ossadnik (Landau)
  9. Jürgen Roth (Landau)
  10. Ysette Weiss (Mainz)
  11. Klaus-Peter Wolff (Wörth)


Frühjahr 2022

Termin

Die Frühjahrstagung 2022 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 14. Mai 2022 an der Universität des Saarlandes statt. Der genaue Zeitplan wird wie üblich in Abhängigkeit von den Vortragsanmeldungen bekannt gegeben.

Anmeldung

Die Anmeldung geschieht für Mitglieder des Oberseminars wie immer durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste. Sollten Sie als Gast teilnehmen wollen -gerne -, schreiben Sie bitte eine E-Mail an Karin Mißler.

Teilnehmerliste

  1. Karl Charon (Saarbrücken)
  2. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  3. Jonas Lotz (Saarbrücken)
  4. Melanie Platz (Saarbrücken)
  5. Jürgen Roth (Landau)
  6. Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
  7. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  8. Lukas Wachter (Saarbrücken)
  9. Ysette Weiss (Mainz)
  10. Klaus-Peter Wolff (Wörth)
  11. Susanne Digel (Landau)
  12. Tim Lutz (Landau)


Herbst 2021

Termin

Die Herbsttagung 2021 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 30. Oktober 2021 von 10:00 - 16:00 Uhr online statt. Ein Zoom-Link wird per Mail verschickt. Zum Ausprobieren der Technik können Sie sich ab 9:30 einloggen.

Anmeldung

Die Anmeldung bei diesem Online-Seminar geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste. Wenn Sie die Zugangsdaten, um diese Seite zu editieren, nicht mehr wissen oder bei anderen technischen Schwierigkeiten melden Sie sich bitte bei Christian Fahse (fahse(#at#)uni-landau.de. Im Warteraum vom Zoom bitte ich um einen Namen, der zugeordnet werden kann. Zoom muss nicht installiert werden, der Link genügt.

Programm

Tagesablauf
9:30 Informeller Beginn, Austausch und Technik ausprobieren
10:00 Begrüßung
10:15 Vortrag Saskia Schreiter (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
11:15 Kaffeepause (Breakout-Räume)
11:45 Vortrag Christoph Pfaffmann & Jürgen Roth (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
12:45 Mittagspause
13:45 Vortrag Susanne Digel, Alex Engelhardt, Henrik Ossadnik (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
14:45 Terminfindung für das Frühjahr 2022
15:00 Ende für alle Eiligen
15:05 Nachklang: Breakout-Räume für alle, die noch möchten
15:30 Ende

Angemeldete Vorträge

Saskia Schreiter (Heidelberg) Diagnostische Urteile von Lehrkräften zur Schwierigkeit von Mathematikaufgaben – eine prozessorientierte Untersuchung

Der Vortrag soll eine Diskussion über zwei Studien einleiten, die im Rahmen meines Dissertationsprojektes durchgeführt wurden. Die Fähigkeit, Aufgabenschwierigkeiten für Lernende adäquat zu beurteilen, stellt eine wesentliche Facette der diagnostischen Kompetenz von Mathematiklehrkräften dar. Über ihre zentrale Bedeutung, zum Beispiel für die Anpassung von Unterricht entsprechend dem Fähigkeitsniveau der Schüler*innen, besteht in der Bildungsforschung ein breiter Konsens. Die Schwierigkeit von Mathematikaufgaben wird neben spezifischen fachlichen Aufgabenmerkmalen unter anderem auch von instruktionalen Merkmalen des Aufgabendesigns beeinflusst. Schwierigkeitsgenerierende Aufgabenmerkmale sollten von Lehrkräften identifiziert und hinsichtlich der Schwierigkeit für Schüler*innen adäquat evaluiert werden können. Der gegenwärtige Forschungsstand hinsichtlich solcher Informationsverarbeitungsprozesse beim Diagnostizieren sowie potenzieller Einflussfaktoren wird jedoch als unbefriedigend angesehen. An diesem Forschungsbedarf setzen die beiden im Vortrag vorgestellten Studien an. Auf Basis eines Modells der Informationsverarbeitung werden die visuelle Wahrnehmung wie auch die Identifikation und Evaluation schwierigkeitsgenerierender Aufgabenmerkmale beim Diagnostizieren untersucht. Hierbei werden spezifische Personencharakteristika der Lehrkraft (Berufserfahrung, Wissensfacetten) als potenzielle Einflussfaktoren in den Blick genommen.

Christoph Pfaffmann & Jürgen Roth (Landau) Entwicklung einer universellen Konfigurations- und Lehr-Lern-Umgebung (UKuLeLe) zur Erstellung und Nutzung digitaler Lernpfade

Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist spätestens seit dem Bund-Länder-Digitalpakt in aller Munde. Ausbauen digitaler Infrastruktur und Bereitstellen von Hardware ist aber keine Garantie dafür, dass digitale Medien gewinnbringend eingesetzt werden. Im Vortrag werden Konzeption und Entwicklungsstand einer universellen Konfigurations- und Lehr-Lern-Umgebung (UKuLeLe) vorgestellt. UKuLeLe soll mithilfe eines graphischen Lernpfadeditors Lehrer:innen sowie Multiplikator:innen dazu befähigen (adaptive) digitale Lernpfade zu konfigurieren, sodass diese im Unterricht oder in Fortbildungen lernzielorientiert eingesetzt werden können. Die fachübergreifend nutzbare Lehr-Lern-Umgebung wird im Vortrag aus der Perspektive des Einsatzes im Rahmen des Lehrens und Lernens von Mathematik reflektiert und erläutert.

Susanne Digel, Alex Engelhardt, Henrik Ossadnik (Landau) MatheLift: Mathematik im Lehr-Lern-Labor intensiv fördern und trainieren

Im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" des Bundes war unser Schülerlabor „Mathe ist mehr" mit dem Projekt „MatheLift" beim Teilprogramm easeCorona, ausgeschrieben von der Universität Würzburg in Kooperation mit dem BMBF, erfolgreich. Ab November bietet das Projekt MatheLift bis Ende 2022 Förderkurse für SchülerInnen der Sekundarstufe I an, um pandemiebedingte Lernrückstände in den grundlegenden Konzepten der Mittelstufe auszugleichen. Die Kurse für die Klassenstufen 6/7 bzw. 8/9 werden wöchentlich über einen Zeitraum von vier Monaten angeboten. In Kleingruppen arbeiten die SchülerInnen selbstständig an den Laborstationen und werden individuell je Gruppe von einem Studierenden betreut. Begleitend möchten wir die Gelegenheit wahrnehmen, das Programm wissenschaftlich zu evaluieren, etwa bezüglich der Konzeptentwicklung bei den Lernenden, der Professionalisierung der Coaches, oder der Wirksamkeit des individualisierten Coachings. Diese und ggf. weitere Forschungsperspektiven sollen im Vortragsslot entwickelt und diskutiert werden.

Angemeldete Teilnehmende

  1. Susanne Digel (Landau)
  2. Alex Engelhardt (Landau)
  3. Christian Fahse (Landau)
  4. Anja Heppe (Saarbrücken)
  5. Wilfried Herget (Halle-Wittenberg)
  6. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  7. Jonas Lotz (Saarbrücken)
  8. Tim Lutz (Landau)
  9. Lea Marie Müller (Saarbrücken)
  10. Henrik Ossadnik (Landau)
  11. Christoph Pfaffmann (Landau)
  12. Melanie Platz (Saarbrücken)
  13. Jürgen Roth (Landau)
  14. Saskia Schreiter (Heidelberg)
  15. Markus Vogel (Heidelberg)
  16. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  17. Klaus Wolff (Wörth)
  18. Lars Friedhoff (Landau)


Frühjahr 2021

Termin

Die Frühjahrstagung 2021 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 12. Juni 2021 von 10:00 - 16:00 Uhr online statt.

Programm

Tagesablauf
9:30 Informeller Beginn, Austausch und Technik ausprobieren
10:00 Begrüßungskaffee
10:15 Vortrag Susannen Digel (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
11:15 Kaffeepause
11:30 Vortrag Anselm Lambert & Marie-Christine von der Bank (60 Minuten Vortrag)
12:30 Mittagessen
13:30 Vortrag Lea Marie Müller (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
14:30 Kaffeepause
14:45 Vortrag Ysette Weiss (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
15:45 Terminfindung für den Herbst 2021
16:00 Ende

Angemeldete Vorträge

Susanne Digel (Landau) Inwiefern lässt sich funktionales Denken durch qualitative Experimente besser fördern?

Realexperimente und Simulationen fördern funktionales Denken in unterschiedlicher Weise. Geeignet kombiniert könnten sich diese Erträge verbinden lassen. Darüber hinaus eröffnet sich die Möglichkeit eines qualitativen Zugangs zu Funktionen mit Fokus auf dem für SchülerInnen schwierigen Aspekt der Kovariation. Ob dieser den bisherigen, numerisch orientierten Zugängen überlegen ist, wird in einer Pre-Post-Interventionsstudie untersucht. Analysen der bisherigen Stichprobe (N=184) zeigen einen signifikanten Zuwachs des funktionalen Denkens für beide Zugänge, mit höheren Zuwächsen in den Aspekte Kovariation und Objekt für den qualitativen Zugang. Vertiefende qualitative Analysen sollen nun Unterschiede in den jeweiligen Lernprozessen der beiden Settings identifizieren. Dazu werden zwei Ansätze zur Diskussion gestellt: die Entwicklung funktionalen Denkens anhand des APO-Schemas und die Entwicklung des Kovariationsdenkens nach Thompson und Carlson (2017).

Anselm Lambert & Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken) Zur Mathematikdidaktik von Hans Schupp - Erinnerungen für die Zukunft

Hans Schupp forschte und lehrte seit 1970 in Saarbrücken, zunächst an der Pädagogischen Hochschule, dann an der Universität des Saarlandes. Sein Werk umfasst mindestens 161 Publikationen, darunter einige Monographien. Zeitlos ist unter diesen "Thema mit Variationen". 50 seiner Arbeiten hat er "im Ruhestand" veröffentlicht. Ziel von Mathematikdidatik ist für ihn, einen allgemein bildenden Mathematikunterricht zu ermöglichen. Dazu hat er bildungstheoretische Grundsätze diskutiert, Fundamentalziele vorgeschlagen, exemplarisch die fundamentale Idee Optimieren ausgearbeitet und zahlreiche konkrete Beispiele entwickelt - mit großer inhaltlicher Breite nicht nur bei stochastischem sowie geometrischem Denken. Der Vortrag möchte einen kurzen Überblick darüber bieten.

Lea Marie Müller (Saarbrücken) Aufgabenstellungen zu ebenen Figuren und Proportionalität interaktiv durch die digitale Brille sehen

Nach den Prinzipien von Freudenthal (1973) zu Realistic Mathematic Education soll das Lernen von Mathematik auch „realistische“ Situationen umfassen. Erst mit zunehmendem Wissen folgen dann formale, allgemeine und kontextungebundene Aufgaben. In dem Forschungsvorhaben sollen die benannten „realistischen“ Situationen im Rahmen von substanziellen Lernumgebungen so aufgegriffen werden, dass nicht nur Aufgaben mit einem lebensnahen Kontext im Fokus stehen, sondern Aufgaben betrachtet werden, bei denen die Schülerinnen und Schüler in der realen sie umgebenden Lebenswelt selbst tätig werden. Dazu werden Ideen für Aufgabenstellungen in den Bereichen ebene geometrische Figuren und Proportionalität vorgestellt, die eine solche Selbsttätigkeit mit Hilfe von digitalen Werkzeugen ermöglichen.

Ysette Weiss (Mainz) Die Westdeutsche Neue Mathematik und einige Ihrer Protagonisten

Die Beschreibung einer Reform des Mathematikunterrichts in einer Zeitspanne, die international und national von Spannungen, Widersprüchen, tiefgreifenden sozialen, kulturellen, ökonomischen und technischen Veränderungen geprägt ist, kann nicht durch die Erzählung einer einzigen Geschichte erfolgen. Es sind viele, komplex miteinander verwobene Geschichten, die einen Eindruck von Triebkräften, Akteuren und die Reform begleitenden sozialen Praktiken entstehen lassen. Hinzu kommt, dass diese Geschichten durch Erzähler*innen mit einer anderen gesellschaftlichen Praxis erzählt werden und so vor allem auch immer Geschichten außen stehender Beobachter*innen sind. Wohin deren Aufmerksamkeit fällt wird auch durch den Zeitgeist der Beobachter*in gelenkt. Im Vortrags wird es vor allem um die in den 50er Jahren angestrebte curriculare Reform der gymnasialen Oberstufe gehen, deren Gegenstände nicht  durch die bunten geometrischen Figuren symbolisiert werden, die heute so einprägsam für die Neue Mathematik der 60er und 70er Jahre stehen.

Angemeldete Teilnehmende

  1. Tayfun Bayraktar (Saarbrücken)
  2. Bernhard Burgeth (Saarbrücken)
  3. Karl Charon (Saarbrücken)
  4. Susanne Digel (Landau)
  5. Alex Engelhardt (Landau)
  6. Christian Fahse (Landau)
  7. Jan Herzog (Darmstadt)
  8. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  9. Jonas Lotz (Saarbrücken)
  10. Tim Lutz (Landau)
  11. Lea Marie Müller (Saarbrücken)
  12. Henrik Ossadnik (Landau)
  13. Christoph Pfaffmann (Landau)
  14. Melanie Platz (Saarbrücken)
  15. Jürgen Roth (Landau)
  16. Saskia Schreiter (Heidelberg)
  17. Emese Vargyas (Leipzig)
  18. Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
  19. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  20. Lukas Wachter (Saarbrücken)
  21. Ysette Weiss (Mainz)
  22. Klaus-Peter Wolff (Wörth)


Herbst 2020

Termin

Die Herbsttagung 2020 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 21. November 2020 von 10:00 - 16:00 Uhr online statt. Ein Zoom-Link wird per Mail verschickt.

Anmeldung

Die Anmeldung bei diesem Online-Seminar geschieht durch Eintrag in die untenstehende Teilnehmendenliste. Wenn Sie die Zugangsdaten, um diese Seite zu editieren, nicht mehr wissen oder bei anderen technischen Schwierigkeiten melden Sie sich bitte bei Christian Fahse (fahse(#at#)uni-landau.de. Im Warteraum vom Zoom bitte ich um einen Namen, der zugeordnet werden kann. Zoom muss nicht installiert werden, der Link genügt.

Programm

Tagesablauf
9:30   Informeller Beginn, Austausch und Technik ausprobieren
10:00 Begrüßungskaffee
10:15 Vortrag Tim Lutz (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
11:15 Kaffeepause
11:30 Vortrag Katharina Wilhelm (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
12:30 Mittagessen
13:30 Vortrag Alex Engelhardt (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
14:30 Kaffeepause
14:45 Vortrag Jonas Lotz (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
15:45 Terminfindung für das Frühjahr 2021
16:00 Ende

Angemeldete Vorträge

Tim Lutz (Landau) Entwicklung und Erprobung digitaler Apps für die Bereiche räumliches Vorstellungsvermögen und elementare Algebra

Im Rahmen der Vorbereitung des Übungsbetriebs zur Didaktik der Algebra und zur Didaktik der Geometrie entstehen kleine Applikationen. Ähnlich aufgebaute Applikationen für das Mathelabor „Mathe ist mehr“ lassen sich mit dem hierfür entwickelten technischen Gerüst umsetzen und für Erhebungen nutzen. Am Beispiel einer App zum räumlichen Vorstellungsvermögen werden die Möglichkeiten dreidimensionaler Darstellungen für zweidimensionale digitale Lernanwendungen gezeigt. Des Weiteren wird die Erstellung einer digitalen Version des Klammergebirges nach Ulrich Kortenkamp vorgestellt. Hier wird gezeigt, wie Designentscheidungen direkten Einfluss nehmen auf erwartete kognitive Verhaltensweisen von Nutzern.

Katharina Wilhelm (Saarbrücken) Nachhaltigkeit im Mathematikunterricht

Der Vortrag soll eine Diskussion meines Dissertationsprojektes „Nachhaltigkeit im Mathematikunterricht“ einleiten: Bereits vor einem Jahrhundert heißt es in den alten preußischen Lehrplänen: „Angewandte Aufgaben sollen der Wirklichkeit entnommen sein und zu praktisch wertvollen Ergebnissen führen. Durch Berücksichtigung der anderen Unterrichtsfächer und der Umwelt des Schülers sind die Anwendungen für sachliche Belehrungen nutzbar zu machen […].“ (nach Lietzmann 1925). Es stellt sich die Frage, wie eine Integration von mathematischen und sachlichen Inhalten im Rahmen der Nachhaltigkeitsdebatte aussehen kann? Der Nationale Aktionsplan BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) versteht sich als deutscher Beitrag zum UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE (2015-2019) und verfolgt das übergeordnete Ziel, „BNE in allen Bereichen des deutschen Bildungswesens strukturell zu verankern“ (NPBNE 2017, S.3). Handlungsfeld IV fordert die strukturelle Verankerung von BNE in Lehr- und Bildungsplänen (vgl. NPBNE 2017, S.35). Als geeignete Maßnahme wird unter anderem die Analyse des Zusammenhangs von BNE und fachlichem Lernen vorgeschlagen: „Im Rahmen von Forschungsvorhaben sollten der Beitrag der Fächer zur BNE sowie der Beitrag der BNE zum fachlichen Lernen untersucht werden.“ (ebd.). Wie kann sich das Fach Mathe(matik) und der Mathe(matik)unterricht hier verorten? Im Rahmen der Dissertation geht es um die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Mathematikunterricht und deren Analyse und Begründung mit der mathematikdidaktischen Brille. Nur durch eine Konkretisierung auf der Ebene der einzelnen Fächer kann eine langfristige, verbindliche Perspektive im Schulalltag erreicht werden. In der kanadischen Zeitschrift For the Learning of Mathematics findet sich ein Artikel zum Thema Mathematics for Life: Sustainable Mathematics Education – hier heißt es: „Sustainable mathematics education is the project of reorienting mathematics education towards environmentally conscious thinking and sustainable practices.” (Renert 2011, S.24). Hierzu ist u. a. eine geeignete Unterrichtskultur zu schaffen, es wird beispielhaft auf das Konzept des Sanften Mathematikunterrichts von B. Andelfinger Bezug genommen. 


Alex Engelhardt (Landau) Kriterien zur Bewertung von GeoGebra-Applets zu funktionalen Zusammenhängen

DGS – wie GeoGebra – sind seit längerem in den Bildungsstandards und den Lehrplänen der Länder verankert. Trotzdem finden derartige Programme in der Schulpraxis häufig weder als digitales Werkzeug noch als digitale Lernumgebung Anwendung. Insbesondere beim Entwickeln des funktionalen Denkens bietet sich jedoch häufig das Lernen mit dynamische Arbeitsblättern an. Ein erster Schritt angehende Lehrkräfte zu befähigen, GeoGebra-Applets in ihrem Unterricht gewinnbringend zu nutzen, ist, sich in der Vielzahl der bereits online frei zugänglichen Applets zurecht zu finden und dort gefundene Applets auf ihren zielgerichteten Einsatz im Unterricht bewerten zu können. Doch welche Kriterien muss ein „gutes“ dynamisches Arbeitsblatt zu funktionalen Zusammenhängen erfüllen? In dem Vortrag möchte ich aus der Literatur abgeleitete Anforderungen an dynamische Arbeitsblätter vor- und danach zur Diskussion stellen mit dem Ziel, einen Kriterienkatalog zu entwickeln bzw. zu validieren.

Jonas Lotz (Saarbrücken) EIS-Prinzip

Bei der Planung von Mathematikunterricht ist Bruners EIS-Prinzip ein altbewährter Helfer. Umgesetzt wird es häufig fast instinktiv, einer gängigen Deutung der drei Schlagwörter folgend: Erst sollen Lernende mit haptischem Material werkeln, dann auf Papier zeichnen und schließlich mit Formelzeichen rechnen. Dass diese Umsetzung oberflächlich ist und vermutlich Bruners Intention verfehlt, ist nicht neu. Den Grundstein für eine viel weitgehendere Ausreizung des Potentials dieser Theorie hat Lambert (2012) gelegt. Die dort vorgeschlagene Deutung des EIS-Prinzips wird in meinem Dissertationsprojekt weiterentwickelt: Wie lassen sich die angebrachten Ideen explizieren, begründen, verfeinern, ergänzen und vernetzen? Wie kann diese Vertiefung der Theorie genutzt werden, um in der Praxis das Lernen aus Handlungen zu bereichern? Ausgewählte Aspekte all dessen werden im Vortrag näher beleuchtet und erläutert.

Angemeldete Teilnehmende

  1. Karl Charon (Saarbrücken)
  2. Susanne Digel (Landau)
  3. Alex Engelhardt (Landau)
  4. Christian Fahse (Landau)
  5. Wilfried Herget (Halle)
  6. Katja Krüger (Darmstadt)
  7. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  8. Jonas Lotz (Saarbrücken)
  9. Tim Lutz (Landau)
  10. Julia Ollesch (Heidelberg)
  11. Henrik Ossadnik (Landau)
  12. Melanie Platz (PH Tirol)
  13. Jürgen Roth (Landau)
  14. Judith Schilling (Darmstadt)
  15. Saskia Schreiter (Heidelberg)
  16. Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
  17. Markus Vogel (Heidelberg)
  18. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  19. Ysette Weiss (Mainz)
  20. Klaus-Peter Wolff (Wörth)


Herbst 2019

Termin

Das Oberseminar trifft sich wieder am 23. November 2019 in Saarbrücken - im Klassensaal (Raum 2.16) bzw. im HS IV (im Erdgeschoss) im Gebäude E2.4 (FR Mathematik) auf dem Campus der Universität des Saarlandes.

Programm

Tagesablauf
9:45 Begrüßungskaffee
10:00 Tim Lutz (HS IV)
11:00 Kaffeepause
11:15 Susanne Digel (HS IV)
12:15 Mittagessen (Klassensaal)
13:15 Gerda Werth (HS IV)
14:15 Kaffeepause
14:30 Anselm Lambert (HS IV)
15:30 Ende

Angemeldete Vorträge

Susanne Digel (Landau) Ein qualitativ-experimenteller Zugang zum funktionalen Denken mit dem Fokus auf Kovariation

Schüler zeigen häufig Fehlvorstellungen zu Funktionen. Insbesondere der Kovariationsaspekt bereitet Schwierigkeiten. Experimentelle Zugänge wirken positiv auf funktionales Denken - Realexperimente unterstützen die Verknüpfung mit Anwendungen, Simulationen fördern eine dynamische Sicht. Häufig steht allerdings durch Messwerte der Zuordnungsaspekt im Vordergrund. In der vorgestellten Studie werden Realexperimente und Simulationen für einen qualitativen Zugang mit Fokus Kovariation kombiniert. 

Anselm Lambert (Saarbrücken)  Mathe und/oder Mathematik? - eine semiotische Analyse

"[...] unsere Schulmathematik [...] ist von Anfang an, am Maßstabe der heutigen Mathematik gemessen, unstreng. Und wer das Wesen der Mathematik in der Strenge ihres Aufbaus sieht, der muß bekennen, daß unsere Schulmathematik, wenigstens die Geometrie, keine Mathematik ist. Gott sei Dank hat man aber auch schon vor den modernen Axiomatikern und vor den modernen Analytikern Mathematik getrieben, und damit schon ist unsere Schulmathematik als Mathematik gerettet." (Walther Lietzmann, vor mehr als hundert Jahren) Das Jahrhundert der expandierenden, modern axiomatisch und mengentheoretisch fundierten Strukturmathematik, in dem sich Schulmathematik und Mathematik an der Hochschule noch weiter auseinandentwickelten, folgte dem erst. Die bildungspolitisch forcierte Okkupation der Schulmathematik durch die prosperierende Strukturmathematik in den 1960/70er Jahren scheiterte dann schließlich. Bernhard Andelfinger unterscheidet vor diesem Hintegrund Mathe (in der Schule) und Mathematik (in der Forschung) als zwei Wissen generierende gesellschaftliche Subsysteme, die sich nur teilweise mit dem gleichen Gegenstand beschäftigen - und eben jedes auf seine eigene Art. Im Vortrag wird diese Unterscheidung semiotisch fundiert und an Beispielen erläutert. Damit wird auch ein begründeter Vorschlag für eine Unterscheidung der didaktischen Gutworte "Muster" und "Strukturen" angeboten.      

Tim Lutz (Landau) Dynamischer Perspektivenwechsel und Einsatz von passgenau erstelltem Material als Digitalisierungsstrategie für den Mathematikunterricht

Digitalisierung kommt bei der Umsetzung dynamischer Darstellungen in der Mathematik schon seit längerem zur Anwendung (Variablen, Funktionen, Konstruktionen, etc.). Der Einsatz dynamischer Darstellungen kann dabei das Verständnis von dynamischem Vorstellungsvermögen fördern. Die Unterstützung von Lerninhalten durch Einsatz von dynamisch-räumlichem Perspektivenwechsel soll im Rahmen einer Station des Mathematik Lehr-Lern-Labors Landau untersucht werden. Thematisch geschieht dies am Beispiel der Einführung in die Strahlensätze verbunden mit deren Anwendung in Sachsituationen. Neben dem Konzept eines räumlichen Perspektivenwechsels sollen darüber hinaus weitere Vorteile digitaler Lernmaterialien Eingang in die Entwicklung der Station finden. Das Mathematik-Labor „Mathe ist mehr“ bietet Einführungen in Lehrplanthemen unter Verknüpfung von physischen mit digitalen Materialen. Als Zielgruppe richtet sich das Mathematik-Labor an Schulgruppen verschiedener Jahrgangsstufen.

Gerda Werth (Paderborn)  Neue Wege im Mathematikunterricht in der Weimarer Zeit - auf den Spuren von Mathilde Vaerting

Zur Zeit der Reformpädagogik kamen viele Ideen zur Verbesserung von Schule und Unterricht auf, die in der Kritik am Status Quo begründet waren. Prominente Schlagworte lauteten „Selbsttätigkeit“ und „vom Kinde aus“. Im Vortrag werden Reformideen von Mathilde Vaerting für einen neuen Mathematikunterricht herausgestellt, einer Frau, die in vielerlei Hinsicht herausragend war. So studierte sie zu einer Zeit Mathematik und Naturwissenschaften, als an öffentlichen Regelschulen für Mädchen noch kein Abitur und ein Studium für Frauen nicht vorgesehen waren. Als Oberlehrerin an einer Mädchenschule unterrichtete sie dann Mathematik, während zeitgleich darüber debattiert wurde, ob Mädchen und Jungen die gleiche Begabung für dieses Fach hätten. Als erste Universitätsprofessorin für Erziehungswissenschaften schließlich vertrat sie die Überzeugung, dass nur „selbst Gedachtes“ und nicht „Nachgedachtes“ einen echten Erkenntnisgewinn bringen könne, insbesondere auch im Mathematikunterricht. 

Angemeldete Teilnehmende

  1. Susanne Digel (Landau)
  2. Katja Krüger (Darmstadt)
  3. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  4. Michaela Lichti (Landau)
  5. Tim Lutz (Landau)
  6. Jürgen Roth (Landau)
  7. Pascal Schmidt (Saarbrücken)
  8. Marie-Christine von der Bank (Saarbrücken)
  9. Ysette Weiss (Mainz)
  10. Gerda Werth (Paderborn)
  11. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  12. Klaus P. Wolff (Wörth)


Herbst 2018

Termin

Die Herbsttagung 2018 des Oberseminars Südwest findet am Samstag, den 17. November 2018 von 10:00 - 16:00 Uhr im Mathematik-Labor "Mathe ist mehr" (Gebäude I, EG, Raum 1.08) der AG Didaktik der Mathematik (Sekundarstufen) der Universität Koblenz-Landau in Landau statt. Eine Anfahrtsbeschreibung findet man hier. Übernachtung (bei Bedarf): Kurpfalzhotel Landau (ca. 20 Gehminuten zur Uni) Hier geht es zu einer Karte von Landau, in der Uni-Campus, Kurpfalzhotel und Bahnhof markiert sind.

Anmeldung

Anmeldungen zur Teilnahme erfolgen bis spätestens Sonntag, 30.09.2018 per E-Mail an Tanja Gutzler (gutzler@uni-landau.de).

Vortragsanmeldung

Alle, die interessiert daran sind einen Vortrag an einem der vier geplanten Vortragsslots zu halten, melden dies bitte bis spätestens Sonntag, 30.09.2018 per E-Mail (roth@uni-landau.de) bei Jürgen Roth an und senden gleich einen Titel und ein Abstract mit.

Programm

Tagesablauf
10:00 Begrüßungskaffee
10:15 Vortrag Myriam Hamich (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
11:15 Kaffeepause
11:30 Vortrag Anselm Lambert (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
12:30 Mittagessen
13:30 Vortrag Philipp Ullmann (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
14:30 Kaffeepause
14:45 Vortrag Christian Düsi (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion)
15:45 Terminfindung für das Frühjahr 2019
16:00 Ende

Angemeldete Vorträge

Myriam Hamich (Mosbach) Messen und Berechnen in der Elementargeometrie am Übergang zur Hochschule

Kern dieser Forschungsarbeit ist eine normative Sicht auf das Beherrschen und Verstehen eines Teilbereichs aus der Elementargeometrie: Messen und Berechnen. Dieser Vortrag möchte einen Einblick in den Prozess der methodischen Entwicklung der summativen Zusammenfassung grundlegender Aspekte des Messens am Ende der Sekundarstufe geben. Resultierend aus einer systematischen Literaturrecherche und basierend auf SUmEdA („Sinnstiftender Umgang mit Elementen der Algebra“, Pinkernell, Düsi & Vogel,2017) soll die derzeitige Form eines von zwei a priori festgelegten Dimensionen aufgespannten Referenzmodells vorgestellt werden. Die beiden Dimensionen beinhalten Elemente des Messens und die Ausprägungen des verständigen Umgangs. Berücksichtigt werden die in der Schule vermittelten mathematischen Inhalte im Bereich Messen, welche für ein erfolgreiches MINT-Studium erforderlich sind, als auch Erkenntnisse fachdidaktischer Forschung als Voraussetzung für differenzierte Diagnose- und Fördermaterialien in diesem Bereich. Anselm Lambert (Saarbrücken) Individuelle Zugänge zur Mathematik - Beispiele aus der Stochastik Mathematische Inhalte lassen sich für den Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Darstellungsebenen (enaktiv / ikonisch / symbolisch), Sprachformen (verbal-begrifflich / konstruktiv-geometrisch / formal-algebraisch) und kognitiver Präferenzen (prädikativ / funktional) aufbereiten. Dies ermöglicht Lernenden indivduelle Zugänge. Im Vortrag werden neue(?) Beispiele dazu aus der Stochastik vorgestellt. An diesen Beispielen soll darüber hinaus auch diskutiert werden in wie weit der Klassenraum die "erlebte Wirklichkeit" (Freudenthal) der Lernenden sein kann.

Philipp Ullmann (Frankfurt) Qibla

Die Bestimmung der Qibla, der heiligen Richtung des Islam nach Mekka, spielte und spielt für den religiösen Alltag von Muslimen eine große Rolle. In der wissenschaftlich-mathematischen Tradition der sogenannten islamischen Astronomie finden sich zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert verschiedene geometrische und trigonometrische Verfahren, mit denen sich die Qibla näherungsweise bzw. exakt ermitteln lässt. In meinem Vortrag werde ich einige dieser Verfahren vorstellen und aus fachdidaktischer bzw. mathematikgeschichtlicher Perspektive zu beleuchten versuchen.

Christian Düsi (Mosbach) Testentwicklung zu unzulässiger Linearisierung - Erste Ergebnisse einer qualitativen Validierung

Das Dissertationsvorhaben entwickelt ein Messinstrument zur Bestimmung des typischen/systematischen Fehlers des unzulässigen Linearisierens. Schon Malle (und zuvor Matz) entwickelten die Idee des typischen Fehlers, dass gelernte Schemata übergeneralisiert werden. Eine besondere Form der Übergeneralisierung findet man in der Überlinearisierung, also der Annahme einer linearen Operation, die jedoch keine ist. Vorgestellt wird die Entwicklung eines Messmodells mit den zugehörigen Items über drei Messzeitpunkte hinweg und deren Analyse per SEM. Zuletzt wurden, zusätzlich zu den quantitativen Daten, qualitative Interviews nach dem „laut Denken“-Prinzip geführt, die der Validierung des Messmodells dienen sollen und in deren Ergebnisse erste Einblicke gewährt werden können.

Angemeldete Teilnehmende

  1. Bernhard Burgeth (Saarbrücken)
  2. Christian Düsi (Mosbach)
  3. Patrizia Enenkiel (Landau)
  4. Christian Fahse (Landau)
  5. Fabian Grünig (Heidelberg)
  6. Myriam Hamich (Mosbach)
  7. Anselm Lambert (Saarbrücken)
  8. Tim Lutz (Heidelberg)
  9. Jürgen Roth (Landau)
  10. Pascal Schmidt (Saarbrücken)
  11. Saskia Schreiter (Heidelberg)
  12. Philipp Ullmann (Frankfurt)
  13. Markus Vogel (Heidelberg)
  14. Moritz Walz (Landau)
  15. Ysette Weiss (Mainz)
  16. Katharina Wilhelm (Saarbrücken)
  17. Klaus P. Wolff (Wörth)