| Diese Forschungsfrage wird im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2008) in drei Abschnitten beantwortet. Im ersten Abschnitt wird dafür ein Anforderungstableau geschaffen, das den Nutzen von Mathematikgeschichte im Unterricht aus drei Sichtweisen synthetisiert: Aus einer historischgenetischen, einer geschichtsdidaktischen Sicht und einer Sicht allgemeinbildenden Mathematikunterrichts. Im zweiten Abschnitt werden die Schulbuchbeispiele innerhalb des Kontexts „Schulbuch“ beschrieben. Dafür werden sie den Strukturelementtypen nach Rezat (2009) zugeordnet. Zudem erfolgt die Typisierung der Beispiele mithilfe von Vergleichsdimensionen (Kelle und Kluge, 2010) und der formalen Begriffsanalyse (Ganter und Wille, 1996). Im dritten Abschnitt wird das Untersuchungsinstrument zum kreativen Werkzeug, indem Schulbuchbeispiele anhand erarbeiteter Entwicklungsrichtungen verändert werden. | | Diese Forschungsfrage wird im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2008) in drei Abschnitten beantwortet. Im ersten Abschnitt wird dafür ein Anforderungstableau geschaffen, das den Nutzen von Mathematikgeschichte im Unterricht aus drei Sichtweisen synthetisiert: Aus einer historischgenetischen, einer geschichtsdidaktischen Sicht und einer Sicht allgemeinbildenden Mathematikunterrichts. Im zweiten Abschnitt werden die Schulbuchbeispiele innerhalb des Kontexts „Schulbuch“ beschrieben. Dafür werden sie den Strukturelementtypen nach Rezat (2009) zugeordnet. Zudem erfolgt die Typisierung der Beispiele mithilfe von Vergleichsdimensionen (Kelle und Kluge, 2010) und der formalen Begriffsanalyse (Ganter und Wille, 1996). Im dritten Abschnitt wird das Untersuchungsinstrument zum kreativen Werkzeug, indem Schulbuchbeispiele anhand erarbeiteter Entwicklungsrichtungen verändert werden. |
− | Vier Ergebnisse können festgehalten werden: (1) Mathematikhistorische Beispiele sollen auf Fragen zur mathematischen Gegenwart der Lernenden eingehen, den mathematischen Entwicklungsprozess zeigen, Darstellungen von bekannten Persönlichkeiten und nicht bekannten Personen nutzen und mathematische Handlungen mit Einsichten in dessen Ziele und Zwecke bereichern. (2) In deutschen Schulbüchern sind Beispiele als Zusatzinformationen, als Aufgaben in Verbindung mit Lehrtexten oder als Themenseiten zu finden. (3) Fünf Typen sind identifizierbar: Zwei gegenwartsbezogene Typen, die informativ bzw. handelnd sind, zwei vergangenheitsbezogene Typen, die informativ bzw. handelnd sind sowie ein personalisierender Typ. (4) In vier Schritten können Beispiele zu einem gewünschten Typ verändert werden. Insgesamt konnten so Typen ausfindig gemacht werden, die auch international beobachtet wurden, und Lehrkräfte zur selbstständigen Umgestaltung von Schulbuchbeispielen ermächtigt werden. | + | Vier Ergebnisse können festgehalten werden: (1) Mathematikhistorische Beispiele sollen auf Fragen zur mathematischen Gegenwart der Lernenden eingehen, den mathematischen Entwicklungsprozess zeigen, Darstellungen von bekannten Persönlichkeiten und nicht bekannten Personen nutzen und mathematische Handlungen mit Einsichten in dessen Ziele und Zwecke bereichern. (2) In deutschen Schulbüchern sind Beispiele als Zusatzinformationen, als Aufgaben in Verbindung mit Lehrtexten oder als Themenseiten zu finden. (3) Fünf Typen sind identifizierbar: Zwei gegenwartsbezogene Typen, die informativ bzw. handelnd sind, zwei vergangenheitsbezogene Typen, die informativ bzw. handelnd sind, sowie ein personalisierender Typ. (4) In vier Schritten können Beispiele zu einem gewünschten Typ verändert werden. Insgesamt konnten so Typen ausfindig gemacht werden, die auch international beobachtet wurden und wodurch Lehrkräfte zur selbstständigen Umgestaltung von Schulbuchbeispielen ermächtigt werden. |