Arbeitskreis Lehr-Lern-Labore/Herbsttagung 2024
Am Freitag, den 27.9.2024 bis Samstag, den 28.9.2024 findet am KIT Karlsruhe und der PH Karlsruhe
die 10. Tagung des Arbeitskreises Lehr-Lern-Labore Mathematik statt.
Das Rahmenthema der Tagung lautet Mathelabore als Orte zur mathematischen Bildung.
Passend zu diesem Thema wurde Albrecht Beutelspacher als externer Vortragender gewonnen.
Örtliche Tagungsleitung: Sebastian Bauer (KIT) und Thomas Borys (PH Karlsruhe)
Beginn: Freitag, 27.09.24, ab 11:00 Uhr (Anmeldung)
Ende: Samstag, 28.09.24, 15:00
Tagungsorte und Anreise
Adresse des Tagungsorte
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Gebäudenummer 20.30
Englerstraße 2
76131 Karlsruhe
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Gebäude 2
Bismarckstr. 10
76133 Karlsruhe
Anreise zum Tagungsort
Die Institute und Abteilungen der Fakultät für Mathematik sind im Kollegiengebäude Mathematik, Englerstraße 2, 76131 Karlsruhe (Gebäudenummer 20.30) untergebracht. Die Straßenbahnhaltestelle Kronenplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Die PH befindet sich in der Weststadt, die Veranstaltungen finden in Gebäude 2 statt. Von den Haltestellen "Europaplatz" und und "Kunstakademie/Campus" ist es in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Pläne und Karten:
Stadtplan mit Suchmöglichkeiten der Stadt Karlsruhe
Interaktiver Campusplan
Links zu öffentlichen Verkehrsmitteln
Reiseauskunft der Bahn
KVV Karlsruher Verkehrsverbund
Taxi-Zentrale Karlsruhe
Termine und Anmeldung
Anmeldung zur Tagung
bis zum 30.06.24 mit der Angabe, ob ein Workshop, Vortrag oder Kurzvortrag angeboten wird unter dem folgenden Link:
https://www.math.kit.edu/iagdid/seite/ak_lll_24_anmeldung
Tagungsbeitrag: 30,00 Euro für Verpflegung und Snacks, zu entrichten im Tagungsbüro
Anmeldung von Beiträgen
- Workshop (ca. 75 Minuten)
- Vortrag (ca. 45 Minuten + 15 Minuten Diskussion)
- Kurzvortrag (ca. 20 Minuten + 10 Minuten Diskussion)
Angabe von Titel und Abstrakt: bis zum 15.08.24 per Mail an: info-didaktik@math.kit.edu
Austauschplattform des AK Lehr-Lern-Labore Mathematik
Texte, Vortragsfolien, Poster und andere Informationen können über die Austauschplattform des AK LLL eingesehen und heruntergeladen werden.
Sie müssen sich einmalig bei dieser Plattform registrieren. Eine Anleitung dazu finden Sie unter dem unten angegebenen Link.
- Austauschplattform des AK Lehr-Lern-Labore Mathematik: https://dms.nuw.rptu.de/ak_lll/austauschplattform/
- Anleitung zur Registrierung bei der Austauschplattform: https://dms.nuw.rptu.de/ak_lll/registrierung_open_olat_ak_lll.pdf
Programm
Freitag 27.9.24 am KIT
11:00 - 11:30 Uhr | Ankommen und Anmelden |
11:30 - 12:00 Uhr | Begrüßung und Organisatorisches |
12:00 - 13:00 Uhr | Das Mathelabor am KIT – Breiten- und Begabtenförderung (Peter Kaiser) |
13:00 - 14:00 Uhr | Snack und Knobeln im Mathelabor |
14:00 - 14:30 Uhr | Logik und Definitionstheorie im Rahmen des akademischen Mathematikunterrichts (Alexander Zimmermann) |
14:30 - 15: Uhr | Mathematik erleben im Lehr-Lern-Labor – Einblicke in das Projekt "MerLab" (Ramona Hagenkötter, Kim Fenrich & Katrin Rolka) |
15:00 - 15:15 Uhr | Kaffeepause |
15:15 - 16:00 Uhr | Mitgliederversammlung |
16:00 - 17:30 Uhr | Projekt CAMMP - Moderne Anwendungen der Mathematik computergestützt erarbeiten (Stephan Kindler & Stephanie Hofmann) |
ab 18:00 Uhr | gemeinsames Abendessen |
Samstag 28.9.24 an der PH Karlsruhe
09:00 - 10:00 Uhr | MachmitWerkstatt „MiniMa“ (Friederike Reuter) |
10:00 - 10:15 Uhr | Kaffeepause |
10:15 - 11:15 Uhr | Hands on Kryptologie (Thomas Borys) |
11:15 - 11:30 Uhr | Kaffeepause |
11:30 - 12:30 Uhr | Beratungsstelle Rechenstörungen (Sebastian Wartha) |
12:30 - 13:30 Uhr | Rückblick/Ausblick und gemeinsamer Snack |
13:30 - 14:30 Uhr | Mathematik für alle - Kann das gut gehen? (Albrecht Beutelspacher) |
15:00 Uhr | Ende |
Abstracts
Abstracts der Beiträge
Das Mathelabor am KIT – Breiten- und Begabtenförderung
Peter Kaiser (KIT)
Seit seiner Gründung 2007 entwickelt das Mathelabor seine Angebote stetig weiter und hat sich von einem reinen Schülerlabor mit Experimentierstationen zu einem vielfältigen Angebot entwickelt. Workshops zu verschiedenen mathematischen Themen, und ein Programm zur Begabtenförderung liefern neue Einblicke in die Mathematik für Schulklassen und mathematisch Interessierte von der Endphase der Grundschule bis zum Abitur. Eine Verzahnung mit der Lehramtsausbildung ermöglicht den Lehramtsstudierenden Praxiserfahrung zu sammeln und eigene Didaktik-Projekte auszuprobieren.
Logik und Definitionstheorie im Rahmen des akademischen Mathematikunterrichts
Alexander Zimmermann (PH Burgenland)
Die Mathematik zeichnet sich durch eine streng deduktive Methodik aus, weshalb die Logik und – allzu oft übersehen – die Definitionstheorie für die Mathematik besonders wichtig sind. Dies sollte im Hinblick auf das sogenannte „mathematische Begründen und Beweisen“ in der Lehre, vor allem in der akademischen, berücksichtigt werden. Im Vortrag wird anhand ausgewählter Beispiele aus akademischen Mathematiklehrbüchern auf die Bedeutung von Logik und Definitionstheorie für das Lehren und Lernen von Mathematik eingegangen. Ferner werden die Anforderungen und Möglichkeiten eines diesbezüglichen LLL-Konzeptes kurz umrissen.
Mathematik erleben im Lehr-Lern-Labor – Einblicke in das Projekt "MerLab"
Ramona Hagenkötter, Kim Fenrich & Katrin Rolka (Universität Duisburg-Essen & Ruhr-Universität Bochum)
Im Rahmen des Projekts „MerLab – Mathematik erleben im Lehr-Lern-Labor“ können Schüler*innen durch handelndes Arbeiten, experimentelle Zugänge sowie interaktive Darbietungsmethoden während verschiedener Projekttage im Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum vielfältige Einblicke in die Rolle und Bedeutung von Mathematik und mathematischem Arbeiten bekommen. Im Vortrag werden das Gesamtprojekt sowie erste Ergebnisse mit Blick auf die Vorstellungen der teilnehmenden Schüler*innen über Mathematik und mathematisches Arbeiten vor und nach dem ersten Projekttag präsentiert.
Projekt CAMMP - Moderne Anwendungen der Mathematik computergestützt erarbeiten
Stephan Kindler & Stephanie Hofmann (KIT)
Die Bedeutung der Mathematik für moderne Technologien und Anwendungen in unserem Alltag ist unbestritten. Auch Jugendlichen sollte die Möglichkeit gegeben werden, diese Relevanz der Mathematik zu erleben. Das Projekt CAMMP hat es sich zur Aufgabe gemacht, reale, relevante und authentische Probleme sowie deren mathematische Lösungen didaktisch aufzubereiten und in Form digitaler Lernmaterialien für Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen. In diesem Beitrag wird die aktuelle Arbeit des Projekts vorgestellt.
MachmitWerkstatt „MiniMa“
Friederike Reuter (PH Karlsruhe)
Minis und Erwachsene entdecken Mathematik – so lautet das Motto der 2010 gegründeten mathematischen MachmitWerkstatt MiniMa für Kita- und Grundschulkinder. Die MiniMa ist als Lehr-Lern-Labor eingebunden in die Studiengänge Lehramt Grundschule und Kindheitspädagogik an der PH Karlsruhe und zudem Teil eines Fortbildungskonzepts für kindheitspädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte. Mathematische Spiel- und Lernumgebungen werden von Studierenden unter der Begleitung von Lehrenden der Mathematikdidaktik konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Die Kindergruppen besuchen die MachmitWerkstatt gemeinsam mit ihren Lernbegleitungen aus Kita oder Grundschule, die zuvor an der Hochschule einen Workshop zum jeweiligen Semesterthema besuchen und sich abschließend bei einem Reflexionstreffen über die gemachten Erfahrungen und den Transfer in die Einrichtungen austauschen können. Die Videografie der Lernumgebungen und die wissenschaftliche Begleitung des Projekts sowie ein darauf aufbauendes Reflexionskonzept bilden die Basis der kontinuierlichen Weiterentwicklung und der Einbindung des Lehr-Lern-Labors in Hochschullehre und Forschung.
Hands on Kryptologie
Thomas Borys (PH Karlsruhe)
Die Kryptologie (Wissenschaft des Ver- und Entschlüsselns von Daten) war bis vor wenigen Jahrzehnten noch eine geheime Wissenschaft für Staaten, Spione etc. Sie fand ganz im Verborgenen statt. Durch die Digitalisierung ist sie inzwischen in aller Munde und betrifft uns alle. In diesem Vortrag werden Materialien vorgestellt, die die Grundprinzipien der Kryptologie greifbar machen. Diese Materialien wurden zusammen mit Studierenden entwickelt, daher wird insbesondere gezeigt, wie das im Rahmen der Lehre erfolgte. Bei den verschiedensten Gelegenheiten kamen sie zum Einsatz, beispielsweise hat das Pop-up-Labor „Die Spion-Schule“ schon mehrfach auf diversen Veranstaltungen geöffnet. Überarbeitete Versionen dieser Materialien bilden das Herzstück des Online-Adventskalenders „Krypto im Advent“.
Beratungsstelle Rechenstörungen
Sebastian Wartha (PH Karlsruhe)
Die Beratungsstelle Rechenstörungen ist seit 2010 eine Einrichtung, die unter der Leitung von Sebastian Wartha die Bereiche Service, Lehre und Forschung auf verschiedenen Ebenen verknüpft:
- Service: An die Beratungsstelle können sich Eltern und Lehrkräfte für Informationen in Bezug auf Rechenstörungen via E-Mail oder über das Servicetelefon (DI 17-19 Uhr, 0721.925.4289) wenden, es werden prozessorientierte Diagnosen und Förderungen von betroffenen Menschen im Rahmen von Seminaren, Praktika und Projekten (Karlsruher Mathe Sommer, Karlsruher Mathe Club) angeboten.
- Lehre: Mit betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wird eine prozessorientierte Erstdiagnostik durch Mitarbeitende der Beratungsstelle und Studierende durchgeführt. In schwerwiegenden Fällen erfolgt eine Förderung durch Studierende, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Projekten vorbereitet und begleitet werden. Durch die Besprechung der videographierten Förderstunden in Lehrveranstaltungen haben die Studierenden so die Möglichkeit, sich theoretisch und praktisch intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.
- Forschung: Im Rahmen von Forschungsprojekten können mit den Kindern, die an der Beratungsstelle gefördert werden, Lernumgebungen und diagnostische Situationen pilotiert und evaluiert werden. In den letzten vier Jahren konnten Drittmittel in Höhe von knapp 400 000 Euro eingeworben werden.
Mathematik für alle - Kann das gut gehen?
Albrecht Beutelspacher (Mathematikum Gießen)
Es werden Konzept und Entwicklung interaktiver Experimente erläutert und eine Reihe von Exponate vorgestellt. Schließlich werden Fragen formuliert, die Ansatzpunkte bieten, wie man informelles Lernen "für alle" anders organisieren kann als das traditionelle Lernen in Schule und Universität.