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| '''Aktuelles: Herbsttagung des AK Interpretative Forschung''' <br /> | | '''Aktuelles: Herbsttagung des AK Interpretative Forschung''' <br /> |
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− | Vom 24.-26.10.2014 wird die diesjährige Herbsttagung des AK in Dresden stattfinden. | + | Vom 24.-26.10.2014 wird die diesjährige Herbsttagung des AK in Dresden stattfinden.<br /> |
− | Im Gästehaus der Universität ist ein Kontinget an Zimmern reserviert. | + | Im Gästehaus der Universität ist ein Kontingent an Zimmern reserviert. |
| Interessenten melden sich bitte bei Prof. Dr. Marcus Schütte (marcus.schuette@tu-dresden.de). | | Interessenten melden sich bitte bei Prof. Dr. Marcus Schütte (marcus.schuette@tu-dresden.de). |
− | Weitere Informationen sind demnächst hier verfügbar. | + | Weitere Informationen sind demnächst hier verfügbar. <br /> |
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− | ==Entwicklung:== | + | |
| + | ==Entwicklung== |
| Aus einer Kritik an den herrschenden Forschungsprogrammen der Unterrichtsforschung heraus hat Terhart 1978 den Begriff der ''Interpretativen Unterrichtsforschung'' geprägt und diesen mit einer symbolisch-interaktionistischen Konzeptualisierung begründet. Der im selben Jahr erschienene Aufsatz „Kommunikationsmuster im Mathematikunterricht – Eine Analyse am Beispiel der Handlungsverengung durch Antworterwartung“ (Bauersfeld 1978), in dem Heinrich Bauersfeld das ''Trichtermuster'' als eine von Lehrperson und Lernenden gemeinsam hervorgebrachte Stereotype der Unterrichtswirklichkeit beschreibt, kann als der Anfang der interpretativen Unterrichtsforschung in der deutschsprachigen Mathematikdidaktik gesehen werden. Die Bielefelder Arbeitsgruppe um Bauersfeld am IDM hat sich in der Folge mit ersten Fallstudien der Eigengesetzlichkeit des schulischen Alltags genähert und dabei auch die methodologische und methodische Auseinandersetzung mit der Entwicklung wissenschaftlicher Begriffe und Konzepte aus dem konkreten Feld heraus in der Mathematikdidaktik vorangetrieben. Dieser damals neue Forschungsansatz wurde bald von weiteren Forschungsgruppen in der Mathematikdidaktik aufgegriffen, und es entstand eine bundesweit agierende Arbeitsgruppe ''Interpretative Unterrichtsforschung'', die sich ab Mitte der 80’er Jahre des letzten Jahrhunderts regelmäßige auf Arbeitstagungen zu gemeinsamen Interpretationssitzung unterschiedlicher Unterrichtsmitschnitte traf. <br /> | | Aus einer Kritik an den herrschenden Forschungsprogrammen der Unterrichtsforschung heraus hat Terhart 1978 den Begriff der ''Interpretativen Unterrichtsforschung'' geprägt und diesen mit einer symbolisch-interaktionistischen Konzeptualisierung begründet. Der im selben Jahr erschienene Aufsatz „Kommunikationsmuster im Mathematikunterricht – Eine Analyse am Beispiel der Handlungsverengung durch Antworterwartung“ (Bauersfeld 1978), in dem Heinrich Bauersfeld das ''Trichtermuster'' als eine von Lehrperson und Lernenden gemeinsam hervorgebrachte Stereotype der Unterrichtswirklichkeit beschreibt, kann als der Anfang der interpretativen Unterrichtsforschung in der deutschsprachigen Mathematikdidaktik gesehen werden. Die Bielefelder Arbeitsgruppe um Bauersfeld am IDM hat sich in der Folge mit ersten Fallstudien der Eigengesetzlichkeit des schulischen Alltags genähert und dabei auch die methodologische und methodische Auseinandersetzung mit der Entwicklung wissenschaftlicher Begriffe und Konzepte aus dem konkreten Feld heraus in der Mathematikdidaktik vorangetrieben. Dieser damals neue Forschungsansatz wurde bald von weiteren Forschungsgruppen in der Mathematikdidaktik aufgegriffen, und es entstand eine bundesweit agierende Arbeitsgruppe ''Interpretative Unterrichtsforschung'', die sich ab Mitte der 80’er Jahre des letzten Jahrhunderts regelmäßige auf Arbeitstagungen zu gemeinsamen Interpretationssitzung unterschiedlicher Unterrichtsmitschnitte traf. <br /> |
| == Zielsetzung == | | == Zielsetzung == |
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| Das mathematikdidaktische Forschungsfeld ist in den letzten 30 Jahren breiter geworden. Auch wenn die schulische Alltagspraxis noch immer ein Schwerpunkt der interpretativ orientierten Forschungsprojekte ausmacht, so lassen sich doch zahlreiche Projekte finden, die diesen Rahmen verlassen und z.B. auch mathematische Entwicklungsprozesse in anderen sozialen Institutionen betrachten. Dieser Entwicklung kommen wir in der Namensgebung des neu zu gründenden Arbeitskreises nach, indem wir mit ''Interpretative Forschung in der Mathematikdidaktik'' auf den Zusatz ''Unterricht'' verzichten. | | Das mathematikdidaktische Forschungsfeld ist in den letzten 30 Jahren breiter geworden. Auch wenn die schulische Alltagspraxis noch immer ein Schwerpunkt der interpretativ orientierten Forschungsprojekte ausmacht, so lassen sich doch zahlreiche Projekte finden, die diesen Rahmen verlassen und z.B. auch mathematische Entwicklungsprozesse in anderen sozialen Institutionen betrachten. Dieser Entwicklung kommen wir in der Namensgebung des neu zu gründenden Arbeitskreises nach, indem wir mit ''Interpretative Forschung in der Mathematikdidaktik'' auf den Zusatz ''Unterricht'' verzichten. |
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− | === Literatur ===
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| Jungwirth, H. und G. Krummheuer (Hrsg.) (2006): Der Blick nach innen. Aspekte der alltäglichen Lebenswelt Mathematikunterricht. Band 1. Münster: Waxmann <br /> | | Jungwirth, H. und G. Krummheuer (Hrsg.) (2006): Der Blick nach innen. Aspekte der alltäglichen Lebenswelt Mathematikunterricht. Band 1. Münster: Waxmann <br /> |
| Maier, H. und J. Voigt (Hrsg.) (1991): Interpretative Unterrichtsforschung. Untersuchungen zum Mathematikunterricht. IDM 17. Köln: Aulis Verlag. <br /> | | Maier, H. und J. Voigt (Hrsg.) (1991): Interpretative Unterrichtsforschung. Untersuchungen zum Mathematikunterricht. IDM 17. Köln: Aulis Verlag. <br /> |
| Terhart, E. (1978): Interpretative Unterrichtsforschung. Kritische Rekonstruktion und Analyse konkurrierender Forschungsprogrammeder Unterrichtswissenschaft. Stuttgart: Klett.<br /> | | Terhart, E. (1978): Interpretative Unterrichtsforschung. Kritische Rekonstruktion und Analyse konkurrierender Forschungsprogrammeder Unterrichtswissenschaft. Stuttgart: Klett.<br /> |
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− | ==== weitere Literaturhinweise ====
| + | === weitere Literaturhinweise === |
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| '''Aufsätze'''<br /> | | '''Aufsätze'''<br /> |
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| Voigt, Jörg (1984): Interaktionsmuster und Routinen im Mathematikunterricht. Theoret. Grundlagen u. mikroethnograph. Falluntersuchungen.. Weinheim u.a: Beltz. | | Voigt, Jörg (1984): Interaktionsmuster und Routinen im Mathematikunterricht. Theoret. Grundlagen u. mikroethnograph. Falluntersuchungen.. Weinheim u.a: Beltz. |
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− | === Vorläufige SprecherInnen: ===
| + | == Vorläufige SprecherInnen: == |
| Dr. [[Birgit Brandt]] | | Dr. [[Birgit Brandt]] |
| Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |