Begründung und Dokumentation eines für Kinder mit Rechenschwierigkeiten entwickelten integrativen Förderkonzepts: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. November 2014, 13:52 Uhr
Klaus R. Zimmermann (2005): Begründung und Dokumentation eines für Kinder mit Rechenschwierigkeiten entwickelten integrativen Förderkonzepts. Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin.
Betreut durch Prof. Dr. R. Valtin und Prof. Dr. W. Schulz.
Zusammenfassung
(zu Teilen aus Vorwort und Einleitung)
Der Autor stellt ein theoretisch begründetes und in der Praxis erfolgreich erprobtes Förderkonzept für Kinder mit Rechenschwierigkeiten, das Frankfurter Integrative Therapie-Konzept (FIT), vor. Hierbei wird, in Abgrenzung zu einer eher medizinisch orientierten Sichtweise, der Begriff Rechenschwierigkeiten (RS) im Sinne von anhaltenden, systematisierbaren und subjektiven Fehlleistungen von Kindern, vor allem im arithmetischen Bereich, verwendet. Das entwickelte Förderkonzept verbindet fachdidaktische, entwicklungspsychologische, emotionale und soziale Elemente und basiert auf dem FIT-Konzept, welches zuvor für LRS-Kinder entwickelt wurde. Hauptziel dieser Arbeit ist es, das FIT-Konzept vorzustellen und seine Effektivität und Grenzen bei der Förderung von RS-Kindern aufzuzeigen, wobei auf den Einsatz von Funktionstrainings verzichtet wird. Rechenschwierigkeiten bei Kindern werden im FIT-Konzept in Analogie zu LRS als „Lernentwicklungsstörungen“ begriffen und um eine kognitions-entwicklungspsychologische Perspektive ergänzt.
Zunächst erfolgt in Kapitel 1 eine Literaturanalyse, in der theoretische Ansätze (von Piaget , Aebli, Bruner und Lompscher/Galperin) über die Entwicklung mathematischen Denkens und daraus abgeleiteter didaktischer Prinzipien dargestellt werden. Daraufhin werden spezifische Aspekte aus Piagets Entwicklungstheorie ausführlicher dargestellt. Da in der außerschulischen Therapie das Gespräch eine herausragende Stellung einnimmt, werden allgemeine Ansätze zur Gesprächsführung zusammengestellt. Anschließend wird ein Interventionsansatz bei RS, die remediale Strategie nach R. Case, sowie ein Ansatz zum Erkennen von Lernschwierigkeiten nach H.P. Ginsburg beschrieben. Im 2. Kapitel werden die Inhalte des Förderansatzes – FIT - vorgestellt. Zunächst werden aus den in Kapitel 1 ausgeführten Ansätzen zur mathematischen Denkentwicklung einig Grundsätze zusammengestellt . In den nächsten beiden Abschnitten werden Grundsätze der lerntherapeutischen Gesprächsführung und von speziellen Förderstrategien angegeben. Die wichtigsten Grundsätze zum Erkennen von mathematischen Lernschwierigkeiten folgen. Schließlich werden die Bausteine des FIT-Konzepts im Einzelnen vorgestellt. In Kapitel 3 wird ein Beratungsgespräch ausführlich beschrieben. In Kapitel 4 werden Therapien und Stundenverläufe exemplarisch vorgestellt, um die praktische Umsetzung des in Kapitel 2 beschriebenen Konzepts zu illustrieren. Zwei Beispiele werden ausführlich beschrieben, dreizehn weitere Therapien verkürzt dargestellt. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse der Arbeit ausführlich diskutiert, wobei, unter anderem, eine Analyse der Therapien, eine Bewertung der Beratungsgespräche sowie eine Bewertung der Grundsätze und Bausteine des FIT-Konzepts erfolgt.