Moderne Mathematik zur Entwicklung der mathematischen und intellektuellen Leistungsfähigkeit

Aus madipedia
Version vom 18. Februar 2014, 13:03 Uhr von ASchmidt (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<!-- Dissertationen grundsätzlich mit der folgenden Vorlage "diss" erstellen! --> <!-- Falls Sie weitere Angaben machen möchten, dann bitte im darauf folgend…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Herbert Frey (1975): Moderne Mathematik zur Entwicklung der mathematischen und intellektuellen Leistungsfähigkeit. Dissertation, Universität Mainz.
Begutachtet durch O. Ewert und W. D. Fröhlich.

Zusammenfassung

Es wurde untersucht, ob der heutige Mathematikunterricht und der traditionelle Rechenunterricht Intelligenzniveau und-profilvon Schülern unterschiedlich beeinflussen. Dabei wurden Testpaarlinge aus dem 1., 2., 5. , 6. und 7. Schuljahr, die jeweils in neuer oder herkömmlicher Mathematik unterrichtet wurden, verglichen . Nur im 1. und 2. Schuljahr erzielten Kinder, die in neuer Mathematik unterrichtet werden, einen signifikant größeren Zuwachs an Intelligenztestleistungen. Zwischen beiden Gruppen bestand im Bereich der Arithmetik in den untersuchten Schuljahren, mit Ausnahme des 5., kein signifikanter Unterschied. In Teiltests, die den Einsatz sachisolierter Rechentechniken erfordern, schnitten Kinder mit herkömmlichem Mathematikunterricht besser ab (z.B. bei reiner Addition, Subtraktion , Multiplikation, Division). In Teiltests, die den Einsatz sachadäquater Rechenoperationen erforderten, schnitten die Schüler mit neuem Mathematikunterricht besser ab (z .B. bei Textaufgaben im Schlußrechnen und in der Geometrie). Wechselwirkung zwischen Unterrichtsform, Lehrstoff und Leistungsniveau im neuen Mathematikunterricht: Bei arithmetischen Inhalten sind frontalunterrichtliche Erarbeitung und Darbietung sowohl für bessere als auch für schwächere Schüler am effektivsten. In der Mengenlehre sind dagegen beide Unterrichtsformen nur für bessere Schüler die wirksameren Verfahren, während für bessere Schüler die Inhalte der Mengenlehre leichter in Allein- und Partnerarbeit zu erarbeiten sind. Daraus folgt, daß im heutigen mengentheoretisch orientierten Mathematikunterricht frontalunterrichtliche Arbeitsweisen viel stärker als bisher durch Gruppenunterricht und Alleinarbeit ergänzt werden müssen, wenn auch dem schwächeren Schüler der Zugang zu mathematischen Bereichen erleichtert werden soll.

Auszeichnungen

Schlagworte

Neue Mathematik; Rechenunterricht; Intelligenz; Leistung; Unterrichtsform; Primarstufe; Sekundarstufe 1

Kontext

Literatur

Links

Diskussion