Denk- und Lernwege von Kindern beim Messen von Längen. Theoretische Grundlegung und Fallstudien kindlicher Längenkonzepte im Laufe des 2. Schuljahres
Marcus Nührenbörger (2002): Denk- und Lernwege von Kindern beim Messen von Längen. Theoretische Grundlegung und Fallstudien kindlicher Längenkonzepte im Laufe des 2. Schuljahres. Dissertation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.
Begutachtet durch Peter Sorger und Marianne Grassmann.
Tag der mündlichen Prüfung: 26.02.2002.
Zusammenfassung
Im Matbematikunterricht der Grundschule besitzt die Auseinandersetzung mit Messkontexten neben arithmetischen und geometrischen Themengebieten einen zentralen Stellenwert. Insbesondere die Größe Längen spielt hier eine tragende Rolle, da sie als Basis für das Erlernen weiterer komplexer Größen wie Flächen oder Volumina und für das Verständnis von Skalen anzusehen ist. Allerdings existieren nur wenige, zumeist quantitative Studien aus dem anglo-amerikanischen Raum, in denen das kindliche Mess-Denken über Längen umfassend und differenziert oder gar langfristig untersucht wird. In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, was Kinder an Mess-Denkweisen mit in die Schule bringen und wie sie diese verändern. Im Mittelpunkt steht dabei die empirische Analyse der spontanen Deutungen von Kindern, die mit Aufgaben rund um den Kontext von Längen vor und nach einer unterrichtlichen Unterweisung konfrontiert werden, wozu interpretative Verfahren der Mikroanalyse eingesetzt werden. Ziel der Untersuchung ist es, anhand von detaillierten Einzelfallstudien Erkenntnisse über individuelle Denk- und Lernwege von Kindern beim Messen von Längen zu gewinnen. (JMD 23 (2002) H. 3/4, S. 285-286)