Funktionenplotter
Das englische Wort Plotter bedeutet so viel wie Planzeichner, was auch seiner ursprünglichen Anwendung entspricht.
Funktionenplotter sind Computerprogramme, die nach Eingabe des Funktionsterms und des Argumentbereichs einer termdefinierten Funktion den Funktionsgraphen anzeigen [1]. Die Syntax zur Eingabe des Funktionsterms kann sich zwischen verschiedenen Funktionenplottern unterscheiden, es handelt sich jedoch in der Regel um für Computerprogramme übliche Befehle (z.Bsp. "sqrt" für Quadratwurzeln, "log" für den natürlichen Logarithmus und "exp" für Exponentialfunktionen). Häufig kann der Benutzer den angezeigten Wertebereich angeben und interaktiv verändern sowie die Achseneinteilung bestimmen. Einige Funktionenplotter erlauben das Zeichnen von Graphen unterschiedlicher Funktionen in einem Koordinatensystem und die Anzeige von mehreren Repräsentanten einer Funktionsschar.
Der didaktische Vorteil solcher Programme entsteht durch die schnellere und meist genauere Verfügbarkeit von Funktionengraphen (Es sei hier erwähnt, dass das Phänomen des Aliasings zu Fehlern in der Darstellung führen kann). Funktionseigenschaften können dynamisch und anschaulich erarbeitet werden. Insbesondere wird der Einfluss von Konstanten im Funktionsterm durch deren systematische Variation visuell erfahrbar. Die Auswirkungen auf Form und Lage des Funktionsgraphen werden unmittelbar ersichtlich. Hier bieten sich vor allem solche Programme an, die eine stufenlose dynamische Konstantenvariation ermöglichen.
Nachteile können dadurch entstehen, dass nicht über die Entstehung des Graphen aus diskreten Punkten nachgedacht und dies nicht offensichtlich wird.
Tabellenkalkulationssysteme, Computeralgebrasysteme und Dynamische Geometriesysteme enthalten in der Regel die Funktion eines Funktionenplotters.
Beispiele
Literatur
[1] Hischer, Horst (2002): Mathematikunterricht und neue Medien. Hildesheim: Franzbecker