Descending process

Descending Process (englisch to descend (her)absteigen) ist ein Begriff der Kognitionsforschung und bezeichnet einen Kognitionstyp.

Begriffserläuterung

Beim Untersuchen geometrischer Konstruktionen (vor allem mit einem Dynamischen Geometriesystem) bezeichnet Descending Process das Nutzen von zuvor erworbenem Wissen über Theorien der Geometrie, um am untersuchten Objekt Eigenschaften zu überprüfen bzw. zuvor aufgestellte Vermutungen zu verifizieren oder falsifizieren.
Descending Process ist somit ein deduktiver Ablauf.
Diese Art von kognitiven Prozess wechselt sich, bei der Untersuchung von geometrischen Sachverhalten, ständig mit dem Ascending Process ab. Dadurch ergeben sich immer wieder neue Ebenen des Erkennens und Beurteilens der mathematischen Problemstellung.
Descending Process und Ascending Process zeigen deswegen einen weitreichenden positiven didaktischen Effekt bei der Nutzung eines Dynamischen Geometriesystems im Vergleich zur Nutzung von Papier und Bleistift.

Quellennachweis

  • Saada-Robert, M. (1989). La microgénèse de la representation d’un problème. Psychologie Française, 34, 2/3.
  • Arzarello F. (2000). Inside and Outside: Spaces, Times and Language in Proof Production. Proceedings of PMEXXIV, Hiroshima, Japan, 1, 23-38.
  • Olivero, F. (1999). Cabri-Géomètre as a mediator in the processof transition to proofs in open geometric situations. W. Maull & J. Sharp (eds). Proceedings of the 4th International Conference on Technology in Mathematics Teaching. University of Plymouth, UK.