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::Im Unterricht muß sich für den Schüler eine gültige Begegnung mit der Mathematik, mit deren Tragweite, mit deren Beziehungsreichtum, vollziehen; es muß ihm am Elementaren ein echtes Erlebnis dieser Wissenschaft erschlossen werden. Der Unterricht muß dem gerecht werden, was Mathematik wirklich ist. <ref>[Wittenberg 1990, 50 f.]</ref><br />
 
::Im Unterricht muß sich für den Schüler eine gültige Begegnung mit der Mathematik, mit deren Tragweite, mit deren Beziehungsreichtum, vollziehen; es muß ihm am Elementaren ein echtes Erlebnis dieser Wissenschaft erschlossen werden. Der Unterricht muß dem gerecht werden, was Mathematik wirklich ist. <ref>[Wittenberg 1990, 50 f.]</ref><br />
 
So sollen die Schülerinnen und Schüler Mathematik als „Welt sui generis“ <ref>[Wittenberg 1990, 46]</ref> bzw. „Wirklichkeit sui generis“ <ref>[Wittenberg 1990, 47] und [Wittenberg 1990, 51]</ref> erfahren, also als „Welt eigener Art“ bzw. „Wirklichkeit eigener Art“.<br />
 
So sollen die Schülerinnen und Schüler Mathematik als „Welt sui generis“ <ref>[Wittenberg 1990, 46]</ref> bzw. „Wirklichkeit sui generis“ <ref>[Wittenberg 1990, 47] und [Wittenberg 1990, 51]</ref> erfahren, also als „Welt eigener Art“ bzw. „Wirklichkeit eigener Art“.<br />
Wittenbergs Sichtweise von „Mathematik als Wirklichkeit sui generis“ und die aktuell in der Mathematikdidaktik anzutreffende Forderung nach einem „realitätsbezogenen Mathematikunterricht“ meinen nicht „Wirklichkeiten“ gleicher Art: Wittenberg beschreibt (mit Blick auf den Mathematikunterricht) nur „deskriptiv“, wie sich für ihn die Mathematik zeigt; beim „realitätsbezogenen Mathematikunterricht“ wird jedoch „normativ“ beschrieben, wie Mathematikunterricht sein soll.  
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Wittenbergs Sichtweise von „Mathematik als Wirklichkeit sui generis“ und die Forderung nach einem „realitätsbezogenen Mathematikunterricht“ beziehen sich offensichtlich auf unterschiedliche „Wirklichkeiten“.
    
===[[Hans Werner Heymann]]: acht Thesen===
 
===[[Hans Werner Heymann]]: acht Thesen===