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In der empirischen Bildungsforschung wurden in den letzten 10 Jahren aufschlussreiche Untersuchungen zur Kompetenzentwicklung auf der Schülerebene durchgeführt. Da der Kompetenzzuwachs bei Schülern wesentlich von der Lehrperson abhängt, ist es erforderlich, die Entwicklung professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen in den Blick zu nehmen. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit zwei Studien, die Lehrerkompetenzen in einem large-scale-Design testen: die Studie Mathematics Teaching in the 21st Century (MT21: [[Sigrid Blömeke|Blömeke]], [[Gabriele Kaiser|Kaiser]], [[Rainer Lehmann|Lehmann]] 2008) und das Projekt COACTIV ([[Jürgen Baumert|Baumert]], [[Werner Blum|Blum]], [[Michael Neubrand|Neubrand]]: eine Zusatzstudie zu [[PISA]] 2003). Vor dem Hintergrund des Modells SPEE „Standards-Profile-Entwicklung-Evaluation“ zur Neuorientierung der Lehrerausbildung an der Universität Paderborn wurde 2005 eine Projektgruppe KEM (Kompetenzentwicklung und -messung) etabliert, die die Auswirkung der Kompetenzorientierung auf die Lehrerausbildung systematisch untersucht. Der Beitrag geht der Frage nach, ob die eingeleitete Reform der Kompetenzorientierung in der Lehrerausbildung im Fach Mathematik im Rahmen der universitären Ausbildung, die erwarteten und positiven Auswirkungen erzielt.   
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In der empirischen Bildungsforschung wurden in den letzten 10 Jahren aufschlussreiche Untersuchungen zur Kompetenzentwicklung auf der Schülerebene durchgeführt. Da der Kompetenzzuwachs bei Schülern wesentlich von der Lehrperson abhängt, ist es erforderlich, die Entwicklung professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen in den Blick zu nehmen. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit zwei Studien, die Lehrerkompetenzen in einem large-scale-Design testen: die Studie Mathematics Teaching in the 21st Century (MT21: [[Sigrid Blömeke|Blömeke]], [[Gabriele Kaiser|Kaiser]], [[Rainer Lehmann|Lehmann]] 2008) und das Projekt [[COACTIV]] ([[Jürgen Baumert|Baumert]], [[Werner Blum|Blum]], [[Michael Neubrand|Neubrand]]: eine Zusatzstudie zu [[PISA]] 2003). Vor dem Hintergrund des Modells SPEE „Standards-Profile-Entwicklung-Evaluation“ zur Neuorientierung der Lehrerausbildung an der Universität Paderborn wurde 2005 eine Projektgruppe KEM (Kompetenzentwicklung und -messung) etabliert, die die Auswirkung der Kompetenzorientierung auf die Lehrerausbildung systematisch untersucht. Der Beitrag geht der Frage nach, ob die eingeleitete Reform der Kompetenzorientierung in der Lehrerausbildung im Fach Mathematik im Rahmen der universitären Ausbildung, die erwarteten und positiven Auswirkungen erzielt.   
    
Das Untersuchungsmodell ist, unter Bezugnahme auf das theoretische Rahmenmodell von MT 21, mehrebenenanalytisch angelegt. Auf der Makroebene wird erhoben, wie die konzeptionell-inhaltliche Ausrichtung der Lehrerausbildung an Standards auf der Ebene der modularisierten Studienstruktur erreicht wird. Auf der Mesoebene der Lehrerausbildner stellt sich die Frage, inwieweit die Kompetenzorientierung in die Ausbildung implementiert wird. Für die Mikroebene wurde ein Wirkungsmodell entwickelt, um zu klären, welchen Einfluss die Prädiktorvariablen Interesse, Persönlichkeitsmerkmale, Vorwissen, Lern- & Arbeitsverhalten und Lehr-Lernumgebung als Prognosevariable für den Erwerb von [[Kompetenzen]] haben. Die Tests wurden bei Studienanfängern für das Lehramt im Fach Mathematik (N = 515) durchgeführt und mit der Methode der Regression analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass für ausgewählte Fachveranstaltungen aus verschiedenen Modulen die konzeptionell-inhaltliche Ausrichtung der Lehrerausbildung an Standards auf der Makroebene umgesetzt wurde und sich auf der Mesoebene auf eine Neuorientierung der Lehrerbildner und auf der Mikroebene auf die Einstellungen und Kompetenzen von Studienanfängern ausgewirkt hat. Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen auf der Mikroebene in Bezug auf das entwickelte Wirkungsmodell haben gezeigt, dass es sehr breit gefächerte und differenzierte Teilbereiche enthält, die sich auf den Kompetenzerwerb auswirken, wie die erzielte Varianzaufklärung von ca. 69% gezeigt hat.
 
Das Untersuchungsmodell ist, unter Bezugnahme auf das theoretische Rahmenmodell von MT 21, mehrebenenanalytisch angelegt. Auf der Makroebene wird erhoben, wie die konzeptionell-inhaltliche Ausrichtung der Lehrerausbildung an Standards auf der Ebene der modularisierten Studienstruktur erreicht wird. Auf der Mesoebene der Lehrerausbildner stellt sich die Frage, inwieweit die Kompetenzorientierung in die Ausbildung implementiert wird. Für die Mikroebene wurde ein Wirkungsmodell entwickelt, um zu klären, welchen Einfluss die Prädiktorvariablen Interesse, Persönlichkeitsmerkmale, Vorwissen, Lern- & Arbeitsverhalten und Lehr-Lernumgebung als Prognosevariable für den Erwerb von [[Kompetenzen]] haben. Die Tests wurden bei Studienanfängern für das Lehramt im Fach Mathematik (N = 515) durchgeführt und mit der Methode der Regression analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass für ausgewählte Fachveranstaltungen aus verschiedenen Modulen die konzeptionell-inhaltliche Ausrichtung der Lehrerausbildung an Standards auf der Makroebene umgesetzt wurde und sich auf der Mesoebene auf eine Neuorientierung der Lehrerbildner und auf der Mikroebene auf die Einstellungen und Kompetenzen von Studienanfängern ausgewirkt hat. Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen auf der Mikroebene in Bezug auf das entwickelte Wirkungsmodell haben gezeigt, dass es sehr breit gefächerte und differenzierte Teilbereiche enthält, die sich auf den Kompetenzerwerb auswirken, wie die erzielte Varianzaufklärung von ca. 69% gezeigt hat.
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