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| == Zusammenfassung == | | == Zusammenfassung == |
− | In diesem Promotionsprojekt wird untersucht, auf welche Art und Weise sogenannte Strategieschlüssel den Problembearbeitungsprozess von Dritt- und Viertklässlern beeinflussen. Strategieschlüssel sind heuristische Prompts, die den Schülerinnen und Schülern helfen sollen, Hürden beim Problemlösen zu überwinden. In diesem Promotionsprojekt wurden insgesamt acht Strategieschlüssel verwendet, wobei auf jedem eine Problemlösestrategie steht, z.B. Lies die Aufgabe noch einmal. Verwende verschiedene Farben. oder Erstelle eine Tabelle. Zur Analyse werden drei Kodierungen eingesetzt: (a) Kodierung von Problemlöseepisoden, (b) Kodierung von Heurismen und (c) Kodierung von Prompts.
| + | Lernhilfen in Form von Hilfe- oder auch Tippkarten werden als Methode und Material zur Differenzierung im Unterricht eingesetzt. Ob Hilfekarten Lernende tatsächlich dabei unterstützen, Hürden zu überwinden, ist bisher unzureichend geklärt. Für die vorliegende Untersuchung dienen sogenannte Strategieschlüssel als Interventionsinstrument. Strategieschlüssel sind schülerbezogene Impulskarten, die Problemlösestrategien und selbstregulatorische Aktivitäten anregen sollen. Mit diesem Material werden Lernenden insgesamt acht heuristische Impulse auf sprachlicher und visueller Ebene angeboten, z.~B. "Male ein Bild" oder |
| + | "Finde ein Beispiel". Dabei dürfen die Lernenden selbst entscheiden, ob, wann und auf welche Schlüssel sie ggf. zurückgreifen möchten. |
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| + | Die theoretische Einbettung der Strategieschlüssel mit Hilfe von vier theoretischen Konzepten (Hilfekarten, Prompts, Nudges und Scaffolding) lässt vermuten, dass die Strategieschlüssel den Einsatz von Strategien triggern und die Selbstregulation im Bearbeitungsprozess anregen. |
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| + | Zur Untersuchung der Strategieschlüssel im Rahmen einer explorativen Studie bietet sich inhaltlich das mathematische Problemlösen an. Hier treffen Schülerinnen und Schüler naturgemäß Hürden an, die es zu überwinden gilt und ggf. mit Hilfe der Strategieschlüssel überwunden werden können. |
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| + | Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit besteht darin, zu untersuchen, auf welche Art und Weise die Strategieschlüssel den Problembearbeitungsprozess von Dritt- bis Viertklässlern beeinflussen. Dazu wird betrachtet, (a) wie die Nutzung der Strategieschlüssel mit dem Problembearbeitungsprozess (konkretisiert durch Phasen (Episodentypen), den Heurismeneinsatz und den Lösungserfolg) zusammenhängt; (b) welche Weisen der Strategieschlüsselnutzung sich unterscheiden lassen; (c) welche selbstregulatorischen Tätigkeiten mit der Strategieschlüsselnutzung zusammen hängen und (d) welche Muster bei der Strategieschlüsselnutzung unter Verwendung der Erkenntnisse der Forschungsfragen (a) bis (c) beschrieben werden können. |
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| + | Zur Beantwortung der Fragen wurden Dritt- und Viertklässler beim Bearbeiten von mathematischen Problemlöseaufgaben in Form von aufgabenbasierten Interviews videografiert. Insgesamt wurden 41 Problembearbeitungsprozesse aufgezeichnet. Diese wurden dann in Teilen transkribiert und auf vier verschiedene Weisen kodiert: (1) Phasen im Problembearbeitungsprozess, (2) Heurismen, (3) externe Impulse, z. B. durch Strategieschlüssel und (4) Lösungserfolg. Die Datenauswertung erfolgte mit Hilfe quantitativer (z. B. $\chi^2$-Unabhängigkeitstest) und qualitativer Methoden (z. B. Qualitative Inhaltsanalyse). |
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| + | Die quantitativen Analysen ergaben einen statistisch hoch signifikanten Zusammenhang zwischen der Interaktion mit den Strategieschlüsseln, dem Heurismeneinsatz und dem Wechsel zwischen Episodentypen. Durch die qualitativen Analysen wurde gezeigt, dass die Strategieschlüssel auf neun verschiedene Weise genutzt werden, den Einsatz von Heurismen triggern und selbstregulatorische Tätigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern anregen. Darüber hinaus konnten neun Muster bzgl. der Interaktion mit den Strategieschlüsseln identifiziert werden. |
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