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==Integrative Medienpädagogik und Medienbildung==
 
==Integrative Medienpädagogik und Medienbildung==
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Seit einiger Zeit taucht in der medienpädagogischen Literatur zunehmend der neue und schillernde Terminus „Medienbildung“ auf. „''Medienbildung – Eine Einführung''“ heißt das 2009 erschienene Buch von Benjamin Jörissen und Winfried Marotzki.<ref>Jörissen, Benjamin & Marotzki, Winfried [2009]. Medienbildung  —  Eine Einführung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.</ref> Zwar fehlt eine explizite Definition von „Medienbildung“, jedoch lässt ihre wesentliche Feststellung der ''Unhintergehbarkeit medialer Sozialisation'' –  also eines Nicht­aus­wei­­chen­kön­nens gegenüber einer Sozialisation durch Medien – erahnen, was sie meinen: Ein wesentlicher Aspekt der von ihnen postulierten „Medien­bildung“ ist als ''Anleitung und Herausbildung zu einem kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien'' beschreibbar – was im Sinne von Issing mit „[[Medienpädagogik#Medienerziehung|Medienerziehung]]“ anzusprechen ist.<ref>Issing, Ludwig J. (Hrsg.) [1987]. Medienpädagogik im Informationszeitalter. Weinheim: Deutscher Studienverlag.</ref>
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Seit einiger Zeit taucht in der medienpädagogischen Literatur zunehmend der neue und schillernde Terminus „[[Medienbildung|Medienbildung]]“ auf. „''Medienbildung – Eine Einführung''“ heißt das 2009 erschienene Buch von Benjamin Jörissen und Winfried Marotzki.<ref>Jörissen, Benjamin & Marotzki, Winfried [2009]. Medienbildung  —  Eine Einführung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.</ref> Zwar fehlt eine explizite Definition von „Medienbildung“, jedoch lässt ihre wesentliche Feststellung der ''Unhintergehbarkeit medialer Sozialisation'' –  also eines Nicht­aus­wei­­chen­kön­nens gegenüber einer Sozialisation durch Medien – erahnen, was sie meinen: Ein wesentlicher Aspekt der von ihnen postulierten „Medien­bildung“ ist als ''Anleitung und Herausbildung zu einem kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien'' beschreibbar – was im Sinne von Issing mit „[[Medienpädagogik#Medienerziehung|Medienerziehung]]“ anzusprechen ist.<ref>Issing, Ludwig J. (Hrsg.) [1987]. Medienpädagogik im Informationszeitalter. Weinheim: Deutscher Studienverlag.</ref>
 
Da aus medienpädagogischer Sicht ein solches Verständnis von „Medienbildung“ vor­­­aussetzt bzw. mit einschließt, dass Medien im Unterricht ''sowohl'' unter mediendidaktischen ''als auch'' unter medienkund­lichen Aspekten eine Rolle spielen, sind die Konzepte „Medienbildung“ (im Sinne von Jöris­sen und Marotzki) und „integrative Medienpädagogik“ im Grundsatz vereinbar, auch aus schwerpunktmäßig je eigener Perspektive: „Integrative Medienpädagogik“ stellt die Bedeutung der Medien und insbesondere der [[Neue Medien|Neuen Medien]] aus Sicht der ''Unterrichtsorganisation'' dar, also eher aus dem Blick der Lehrenden; hingegen verschiebt „Medienbildung“ den Standort der Betrachtung mehr in Richtung des ''Bildungsgehalts'' und damit eher in Richtung der Lernen­den. Beide Sicht­weisen ge­hö­ren aber zusammen. Damit ist zwischen beiden Kon­zepten kein grund­sätz­li­cher Un­ter­schied erkennbar. Diese Interpretation wird auch durch das aktuelle Buch von Tulod­ziecki et al. (2010) gestützt. <ref>Tulodziecki, Gerhard & Herzig, Bardo & Grafe, Silke  [2010]. Medienbildung in Schule und Unterricht. Grundlagen und  Beispiele. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt. </ref>
 
Da aus medienpädagogischer Sicht ein solches Verständnis von „Medienbildung“ vor­­­aussetzt bzw. mit einschließt, dass Medien im Unterricht ''sowohl'' unter mediendidaktischen ''als auch'' unter medienkund­lichen Aspekten eine Rolle spielen, sind die Konzepte „Medienbildung“ (im Sinne von Jöris­sen und Marotzki) und „integrative Medienpädagogik“ im Grundsatz vereinbar, auch aus schwerpunktmäßig je eigener Perspektive: „Integrative Medienpädagogik“ stellt die Bedeutung der Medien und insbesondere der [[Neue Medien|Neuen Medien]] aus Sicht der ''Unterrichtsorganisation'' dar, also eher aus dem Blick der Lehrenden; hingegen verschiebt „Medienbildung“ den Standort der Betrachtung mehr in Richtung des ''Bildungsgehalts'' und damit eher in Richtung der Lernen­den. Beide Sicht­weisen ge­hö­ren aber zusammen. Damit ist zwischen beiden Kon­zepten kein grund­sätz­li­cher Un­ter­schied erkennbar. Diese Interpretation wird auch durch das aktuelle Buch von Tulod­ziecki et al. (2010) gestützt. <ref>Tulodziecki, Gerhard & Herzig, Bardo & Grafe, Silke  [2010]. Medienbildung in Schule und Unterricht. Grundlagen und  Beispiele. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt. </ref>
  
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