Räumliche Perspektivübernahme am Schulanfang - Eine Interviewstudie zum Einfluss der Symmetrie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 7. Oktober 2015, 12:22 Uhr


Inga Niedermeyer (2014): Räumliche Perspektivübernahme am Schulanfang - Eine Interviewstudie zum Einfluss der Symmetrie. Dissertation, Leuphana Universität Lüneburg.
Begutachtet durch Silke Ruwisch, Hedwig Gasteiger und Dominik Leiß.
Erhältlich unter folgendem Link: Waxmann
Tag der mündlichen Prüfung: 19.12.2014.


Zusammenfassung

Räumliches Vorstellungsvermögen und Symmetrie bilden neben geometrischen Figuren und Körpern Schwerpunkte im Geometrieunterricht an Grundschulen. Räumliche Perspektivübernahme als die Fähigkeit, sich vorstellen zu können, wie Gegenstände aus einer anderen als der eigenen Perspektive betrachtet aussehen, stellt dabei eine Teilkompetenz des räumlichen Vorstellungsvermögens dar. Einzelne Befunde aus empirischen Studien deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen Symmetrie und räumlicher Perspektivübernahme besteht. So lassen die Ergebnisse aus einer Studie zum räumlichen Vorstellungsvermögen von Vorschulkindern (Lüthje 2010) vermuten, dass Aufgaben mit symmetrischen Objekten schwieriger sind als Aufgaben mit unsymmetrischen Objekten: Die Kinder verwechselten häufiger die bei symmetrischen Objekten zueinander spiegelbildlichen Ansichten. Um der Frage nach dem Einfluss symmetrischer Objekte bei Aufgaben zur räumlichen Perspektivübernahme systematisch nachzugehen, wurde die empirische Studie konzipiert, die in dieser Arbeit vorgestellt wird. In Einzelinterviews lösten 95 Kinder am Schulanfang ein systematisch variiertes Aufgabenset und wurden aufgefordert, ihre Lösungen zu begründen. Neben der Symmetrie der Objekte wurden auch die Objektart, die Ausrichtung der Objekte, sowie die Art der Ansicht variiert. Die Ergebnisse zeigen bezogen auf die Lösungsraten der Kinder keine Unterschiede zwischen Aufgaben mit symmetrischen und Aufgaben mit unsymmetrischen Objekten. An den Fehlern der Kinder und vor allem an ihren Begründungen lässt sich jedoch erkennen, dass es den Kindern schwer fiel, sich bei symmetrischen Objekten auf die Ausrichtung der Objekte zu beziehen. Bei den unsymmetrischen Objekten auf markante Merkmale oder die Vorne-hinten-Dimension einzugehen, fiel ihnen dagegen leichter. Auf der Grundlage der gewonnenen Daten ergibt sich so ein differenziertes Bild der Fähigkeit zur räumlichen Perspektivübernahme von Kindern am Schulanfang und der Besonderheiten von Aufgaben mit symmetrischen Objekten.

Auszeichnungen

Kontext

Literatur

Links