Analyse der Beziehung Selbstkonzept und mathematischer Leistung in der Primarstufe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. März 2020, 12:43 Uhr


Jakob Kelz (2019): Analyse der Beziehung Selbstkonzept und mathematischer Leistung in der Primarstufe. Dissertation, Karl-Franzens-Universität Graz.
Betreut durch Bernd Thaller.
Begutachtet durch Bernd Thaller und Karl Josef Fuchs.


Zusammenfassung

Die vorliegende Dissertation versucht für die ersten drei Jahre der Primarstufe die mathematische Kompetenzentwicklung bzw. Leistung hinsichtlich Geschlechtsdisparitäten zu analysieren. Dabei wurde als Erklärungsansatz das Konstrukt des Selbstkonzeptes und dessen Beziehung zur Mathematikleistung erörtert, um etwaige Unterschiede in der Leistung zu erklären. Die innerhalb des Projektes „Längsschnittanalyse mathematischer Geschlechtsdisparitäten bei 6- bis 10- jährigen Grundschulkindern“ entstandene Dissertation beschreibt außerdem bisherige Forschungsfragen, Ergebnisse und Ziele des Projektes. Darauf aufbauend wird die Leitidee dieser Arbeit im Theorieteil entwickelt, indem die Konstrukte Mathematikleistung, Selbstkonzept und deren Beziehung zueinander samt den unterschiedlichen Möglichkeiten der Analyse diskutiert werden. Im Zuge eines längsschnittlichen Forschungsdesigns mit 3 Messzeitpunkten wurden standardisierte Testinstrumente für die Leistung und ein im Zuge des Projektes entwickeltes Testinstrument für das Selbstkonzept verwendet. Die Stichprobe umfasst 199 SchülerInnen aus 13 steirischen Volksschulen im Umfeld von Graz, deren Daten zwischen dem Schuljahr 2016/2017 und 2018/2019 erhoben wurden. Die Ergebnisse verweisen nach einem leichten Vorsprung der Mädchen in der Schuleingangsphase auf einen Geschlechtsunterschied in der Leistung zugunsten der Jungen ab der 2. Schulstufe. Auch im Sinne des Selbstkonzeptes haben Jungen Vorteile gegenüber den Mädchen. Die Vorhersagekraft von Vorläuferfähigkeiten bezüglich späterer mathematischer Leistungen ist allerdings bei Mädchen größer als bei Jungen. Bezüglich den Strukturgleichungsmodellen CLPM und RI-CLPM hinsichtlich der Beziehung zwischen Selbstkonzept und Leistung zeigt sich, dass letzteres besser zu den Daten passt. Demnach herrscht ein Zusammenhang zwischen den beiden Variablen, jedoch kann jener nicht hinsichtlich der Kausalität gedeutet werden bzw. durch die Variablen Selbstkonzept und Mathematikleistung allein erklärt werden.

Auszeichnungen

Kontext

Literatur

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