übliche Bezeichnungen bzw. symbolische Darstellungen |
Erläuterungen
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sei eine (nicht leere) Funktion und mit nicht leeren Mengen und . |
(generelle Voraussetzung für das Folgende)
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Es sei und . Falls von ein (und damit genau ein) Zuordnungspfeil nach verläuft, dann wird notiert:: |
gelesen: „dem wird das zugeordnet“
oder: „das wird dem zugeordnet“
oder: „aus wird “,
aber nicht : „ wird zugeordnet “ (weil dann nicht klar ist, wer wem zugeordnet wird).
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Es sei und . Falls bezüglich der Funktion gilt, dann ist:: |
heißt dann Funktionswert von „ bezüglich , gelesen: „f von x“.
muss nicht als Term darstellbar sein. [3]
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es gibt ein mit |
Definitionsmenge von , auch „Definitionsbereich“, es ist .
ist Argument von .
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es gibt ein mit |
Wertemenge von , auch „Wertebereich“, es ist .
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Falls , dann wird notiert:: |
gelesen: „ ist eine Funktion von in “.
Die Zuordnungspfeile und sind streng zu unterscheiden, denn z. B. gilt:
bedeutet: Dem Element wird das Element oder zugeordndet.
bedeutet: Der Menge wird die Menge zugeordnet.
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Falls und , dann heißt surjektiv.
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Man sagt dann: „ ist eine Funktion von auf “
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Falls surjektiv und injektiv ist, dann heißt bijektiv. |
ist dann eine Bijektion.
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Eine beliebige Bijektion einer Menge auf sich selber ist eine Transformation von . |
Automorphismen (z. B. in Algebra und Geometrie) sind stets strukturerhaltende Transformattonen.
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Eine beliebige Transformation einer endlichen Menge ist eine Permutation . |
Umordnungen der Elemente einer endlichen Menge sind stets Permutationen.
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}
Didaktische Vertiefung
Funktionsdefinition
- Ein wesentlicher Aspekt beim Funktionsbegriff ist die eindeutige Zuordnung, die mit „rechtseindeutig“ erfasst werden kann, ohne schon es gibt ein mit mit voraussetzen zu müssen.
- Wenn die Ausgangsmenge mit dem Definitionsbereich übereinstimmt, wenn also es gibt ein mit gilt, wird jedem Element der Ausgangsmenge genau ein Element der Zielmenge zugeordnet, so dass also gilt. Es bietet sich für den Mathematikunterricht an, mit dieser engeren Sichtweise zu beginnen (und ggf. dabei zu bleiben).
- Der Aspekt der eindeutigen Zuordnung liegt in zweispaltigen Tabellen automatisch vor, wenn sich in der „Eingangspalte“ (links) kein Element wiederholt. Damit kann eine „Funktion“ alternativ von Anbeginn an auch mit einer solchen Tabelle identifiziert werden, dieses in Übereinstimmung mit der Auffassung der Numeriker und ganz in der kulturhistorischen Tradition der Mathematik von den Babyloniern bis Du Bois-Reymond (s. o).
- Die symbolische Darstellung „“ ist eine Aussage (bzw. Eigenschaft) und bedeutet definitionsgemäß und ist so zu lesen: „ ist eine Funktion von in “. Damit ist es sprachlich nicht korrekt, eine „Funktion“ zu nennen, sondern korrekt wäre z. B. entweder „die Funktion von in “ oder „die Funktion mit der Eigenschaft “.
- Es ist zu beachten, dass bei Funktionen der mit dem Symbol bezeichnete „Funktionswert“ (ganz im Sinne der kulturhistorischen Tradition) nicht notwendig ein Term sein muss, so dass man hier besser nicht immer von einem „Funktionsterm“ sprechen sollte. Ganz anders ist die Situation bin Funktionenplottern, die nur die Darstellung termdefinierter Funktionen ermöglichen können.
- Offensichtlich kann man nicht termdefinierbare Funktionen mit endlichem Definitionsbereich durch eine Tabelle darstellen. Aber das ist auch bei nicht endlichem Definitionsbereich möglich, wie etwa folgendes Beispiel zeigt: Es sei für alle natürlichen Zahlen die -te Dezimalstelle von , also , , ..., dann lässt sich dies mit einer (gedachten!) unendlichen Tabelle erfassen.
- Nur dann, wenn gilt und für alle betrachteten ein Term ist, kann man also „“ eine Funktionsgleichung nennen.
Funktionsgraph
- Die übliche o. g. Definition des Funktionsgraphen gemäß resultiert aus dem Wunsch der Darstellung der Wertepaare durch Punkte in einem Koordinatensystem, wobei diese Wertepaare nicht notwendig numerischer Art sein müssen. Wenn nun aber eine Funktion formal streng als spezielle Relation definiert wird und eine Relation ja gerade eine Menge geordneter Paare ist, so erhalten wir .
- Konsequenz: Es gibt keinen Unterschied zwischen „Funktion“ und „Funktionsgraph“, wenn man beide so wie oben mengentheoretisch definiert. Das hat zur weiteren Konsequenz, dass der „Funktionsgraph“ bereits eine Funktion ist und man in der Tat beispielsweise eine „Parabel als quadratische Funktion“ bezeichnen kann. [4] Auch der von einem Funktionenplotter erzeugte Funktionsplot ist damit eine Funktion.
Das führt zu einer durchaus erfreulichen Weite des mit „Funktion“ bezeichneten Begriffs leitet ueber zu den vielen „Gesichtern von Funktionen“. [5] Zugleich ist anzumerken, dass die mengentheoretische Auffassung von „Funktion als rechtseindeutiger Relation“ beweistechnisch gute Möglichkeiten eröffnet.
Literatur
- Deiser, Oliver [2010]: Einführung in die Mengenlehre. Berlin / Heidelberg: Springer (3., korrigierte Auflage; 1. Auflage 2000; 2., korrigierte und erheblich erweiterte Auflage 2004).
- Felgner, Ulrich [2002]: Der Begriff der Funktion. In: Felix Hausdorff – Gesammelte Werke Band II, Grundzüge der Mengenlehre. New York / Berlin / Heidelberg: Springer, S. 621–633.
- Herget, Wilfried & Malitte, Eva & Richter, Karin [2000]: Funktionen haben viele Gesichter – auch im Unterricht! In: Flade, Lothar & Herget, Wilfried (Hrsg.): Mathematik lehren und lernen nach TIMSS – Anregungen für die Sekundarschulen. Berlin: Verlag Volk und Wissen, 2000, 115–124.
- Hischer, Horst [2012]: Grundlegende Begriffe der Mathematik: Entstehung und Entwicklung. Struktur – Funktion – Zahl. Wiesbaden: Springer Spektrum.
Anmerkungen
- ↑ Vgl. hierzu die ausführlichen Betrachtungen in [Hischer 2012, Kapitel 4 und 5].
- ↑ Auch [Deiser 2010] definiert „Funktion“ als rechtseindeutige Relation.
- ↑ Vgl. die Anmerkungen zur kulturhistorischen Genese des Funktionsbegriffs bezüglich Fourier und Dirichlet.
- ↑ Vgl. den ersten Abschnitt.
- ↑ Vgl. [Herget et. al. 2020].
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