Argumentationsprozesse im Mathematikunterricht - Theoretische Grundlagen und Fallstudien
Ralph Schwarzkopf (2000): Argumentationsprozesse im Mathematikunterricht - Theoretische Grundlagen und Fallstudien. Dissertation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.
Begutachtet durch Jörg Voigt.
Zusammenfassung
Es werden im regulären Unterricht stattfindende Argumentationen zwischen Lehrperson und Schülern analysiert. Die Arbeit ist der interpretativen Unterrichtsforschung zuzurechnen und ist an der Interaktionstheorie des Mathematiklernens und -lehrens orientiert. Das Ziel der Arbeit ist es, einen argumentationstheoretischen Ansatz zu entwickeln, durch den mathematikspezifische Inhalte und soziale Regelmäßigkeiten der Argumentationsprozesse im Mathematikunterricht beschrieben werden können. Hierzu werden theoretische Begriffe aus verschiedenen Bezugsdisziplinen herangezogen und spezifisch für die Analyse von Argumentationsprozessen des Mathematikunterrichts weiterentwickelt. Es wird ein Argumentationsbegriff vorgeschlagen, durch den Argumentation als eine spezielle Interaktionsweise gekennzeichnet wird: Eine Argumentation ist ein zwischenmenschlicher Prozeß, in dem erstens ein Begründungsbedarf explizit angezeigt wird und in dem zweitens versucht wird, den Begründungsbedarf zu befriedigen. Es wird in der vorliegenden Arbeit u.a. untersucht, wie Argumentationen zustande kommen, mit welchen Absichten Argumentationen geführt werden, welche Rollenverteilungen sich in Argumentationen einstellen und welche faktischen Funktionen Argumentationen im Unterrichtsprozeß erfüllen können. Ein weiteres zentrales Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, eine funktionalargumentative Struktur in den hervorgebrachten Begründungen herauszuarbeiten und die Begründungen mathematikspezifisch zu analysieren.
Auszeichnungen
- Erster Preis
- Zweiter Preis
Kontext
Literatur
Schwarzkopf, R. (2000). Argumentationsprozesse im Mathematikunterricht - Theoretische Grundlagen und Fallstudien. Dissertation, Hildesheim: Franzbecker