Begabung - Leistung - Karriere. Die Preisträger im Bundeswettbewerb Mathematik 1971 - 1995
Kristine Heilmann (1998): Begabung - Leistung - Karriere. Die Preisträger im Bundeswettbewerb Mathematik 1971 - 1995. Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin.
Betreut durch Elke van der Meer.
Zusammenfassung
Der Bundeswettbewerb Mathematik wird seit dem Schuljahr 1970/71 an Schulen in der Bundesrepublik Deutschland und an deutschen Auslandsschulen ausgeschrieben, die zur allgemeinen Hochschulreife führen. Schwerpunktmäßig richtet er sich an die Klassenstufen 9 bis 12/13. Der Wettbewerb besteht aus drei Runden. In den ersten beiden Runden müssen jeweils vier Aufgaben aus unterschiedlichen Bereichen der Elementarmathematik (Geometrie, Kombinatorik, Zahlentheorie, Algebra), gelöst werden. In der ersten Runde ist Gruppenarbeit bis zu drei Teilnehmenden zugelassen. In der dritten Runde wird dann in einem Kolloquium bestehend aus Einzelgesprächen Bundessieger(innen) ausgewählt, die neben dieser prestigeträchtigen Auszeichnung im Falle eines Studiums auch ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes erhalten. Somit hat die Entscheidung der Endrundengutachter einen großen Einfluss auf die Zukunft der Endrundenteilnehmer.
Ziel der Studie ist es, zu überprüfen, ob diese Entscheidungen sich über die Jahre als prognostisch valide bestätigt haben. Weiterhin sollen Personentypen und deren weiterer Lebensweg beschrieben werden, die sich vom Bundeswettbewerb Mathematik angesprochen fühlen und sich in der Endrunde behaupten können. Dafür werden intra- und extrapersonelle Faktoren untersucht, die Einfluss auf die Leistungsentwicklung genommen haben.
Die Endrunde des Bundeswettbewerbs Mathematik dient gleichzeitig der Studienstiftung als Auswahlverfahren für die Vergabe von Stipendien. Die Validität dieses Verfahrens mit der Validität der üblichen Stipendiatenauswahlverfahren zu vergleichen, stellt ein weiteres für die Arbeit relevantes Forschungsziel dar.
Die Dissertation ist wie folgt gegliedert:
In Kapitel 1 wird mit einleitenden Worten Anliegen und Ziel der Arbeit formuliert, sowie ein Überblick zum Ablauf des Bundeswettbewerbs Mathematik gegeben. Theoretische Betrachtungen zur Psychologie der Begabung folgen in Kapitel 2. Hier wird ein Modell vorgestellt, welches als Grundlage für die Studie dient. Im dritten Kapitel werden Untersuchungsfragen und Hypothesen formuliert. Kapitel 4 beinhaltet ein Quasi-Experiment zum analogen Schließen, welches mit einer kleinen Stichprobe von Jugendlichen durchgeführt wurde, die sich gerade für die Endrunde des Bundeswettbewerbs qualifiziert hatten. Es gibt somit Einblicke in die kognitive Leistungsfähigkeit zum Zeitpunkt des Wettbewerbs. Kapitel 5 bildet den Hauptteil der Arbeit - die Fragebogenerhebung. Hier werden die Methode erläutert und die Ergebnisse der Fragebogenerhebungen I und II ausführlich dargestellt. Im sechsten und letzten Kapitel werden die Befunde zusammengefasst und diskutiert.
Auszeichnungen
Kontext
Literatur
Links
Inhaltsverzeichnis: http://d-nb.info/955014530/04