Heinrich Winand Winter
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Prof. em. Dr. Dr. h. c. Heinrich Winand Winter.* 1928.✝︎ 6. März 2017.
emeritierter Professor für Didaktik der Mathematik. RWTH Aachen.
Kurzvita
- 20.07.1928 geb. in Buttlar/Rhön (Thüringen)
- 1945-1946 Ausbildung zum Volksschullehrer in Eisenach
- 1946-1950 Volksschullehrer in Bremen/Thüringen an einer einklassigen Dorfschule
- 1950-1951 Fortbildung in Erfurt, Nachholen des Abiturs
- 1951-1952 Volksschullehrer in Geisa/Thüringen
- 1952 Flucht in die Bundesrepublik Deutschland, Ansiedlung in Aachen
- 1952-1953 Studium an der Pädagogischen Akademie Aachen
- 1953-1960 Volksschullehrer in Aachen, gleichzeitig Realschullehrerprüfung und Gymnasiallehrerstudium an der RWTH Aachen
- 1960-1962 Referendar und Studienassessor am Gymnasium in Aachen
- 1962-1963 Assistent am mathematikdidaktischen Seminar der PH Neuss
- 1963 Promotion zum Dr. rer. nat., RWTH Aachen, Geographie
- 1963-1969 Dozent für Mathematikdidaktik an der PH Rheinland, Abteilung Neuss
- 1969-1973 Prof. für Mathematikdidaktik an der PH Ruhr, Abteilung Dortmund
- 1973-1978 Prof. an der PH Rheinland, Abteilung Neuss
- ab 1978 Prof. an der PH Rheinland, Abteilung Aachen (seit 1980 eingegliedert in die RWTH Aachen)
- 1986 Wechsel in die mathematische Fakultät der RWTH Aachen, Ausbildung von SII-Lehrern, Diplom-Mathematikern und Naturwissenschaftlern
- 1993 Emeritierung
- 2005 Verleihung der Ehrendoktorwürde Dr. paed. h. c. der Universität Dortmund
Arbeitsgebiete
- Er prägte die Ausbildung von Lehramtsstudierenden aller Schulformen grundlegend.
- Seine Beiträge zur Mathematikdidaktik sind ebenso umfangreich wie fundamental und betreffen ein außergewöhnlich breites Spektrum von der Grundschule bis zur Oberstufe und darüber hinaus.
- Als einer der Wegbereiter der Mathematikdidaktik in Deutschland überhaupt wirkte er federführend an den sogenannten „Jahrhundert-Lehrplänen“ für die Grundschule in NRW mit und erstritt dabei unter anderem die Bezeichnung 'Mathematik' statt 'Rechenunterricht'.
- Sein didaktisches Hauptwerk trägt den Titel „Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht“.
Einige wichtige Veröffentlichungen
- 1969 ff. Neue Mathematik (Autor und Hrsg. zusammen mit Th. Ziegler), Mathematisches Unterrichtswerk für allgemeinbildende Schulen, Klasse 1-10, Schroedel, Hannover
- 1975 Allgemeine Lernziele für den Mathematikunterricht? In: Zentralblatt für Didaktik der Mathematik, 3, 106-116
- 1989 Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht (Hrsg. E. Ch. Wittmann), Vieweg, Braunschweig
- 1993 Mathematisches Grundwissen für Biologen, BI-Wiss.-Verlag, Mannheim
- 1999 Mehr Sinnstiftung, mehr Einsicht, mehr Leistungsfähigkeit im Mathematikunterricht – dargestellt am Beispiel der Bruchrechnung, http://blk.mat.uni-bayreuth.de/material/db/37/bruchrechnung.pdf
- 2004 Poster „Kanon für den Geometrieunterricht in den Sekundarstufen“, http://www.matha.rwth-aachen.de/lehre/geometrieposter/
- 2007 Eulersche Gerade und Feuerbachkreis: eine Studie zur ästhetischen Erziehung im Geometrieunterricht. In: A. Peter-Koop & A. Bikner-Ahsbahs (Hrsg.): Mathematische Bildung - Mathematische Leistung. Festschrift für Michael Neubrand zum 60. Geburtstag, Verlag Franzbecker, Berlin/Hildesheim
Mitgliedschaften
- Ehrenmitglied der GDM
- 1983-1987 1. Vorsitzender der GDM
- 1975-1983 Mitglied im Beirat der GDM
- 1987-1993 Mitglied im Beirat der GDM
- 1983 Gründungsmitglied der Herausgeberrunde der Zeitschrift 'mathematik lehren' beim Friedrich Verlag